Digitaltag 2023 erweckte Künstliche Intelligenz zum Leben

Digitaltag 2023 erweckte Künstliche Intelligenz zum Leben

Vaduz (FL) Der Digitaltag Vaduz hat die Bevölkerung auf eine Reise durch die Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz (KI) mitgenommen. Mehrere hundert Besucherinnen und Besucher tauchten im Kunstmuseum Liechtenstein in das Thema ein und testeten die Technologie aus.

Vaduz ist erneut Standort des Schweizer Digitaltags. Am Samstag, 11. November blickten insgesamt mehrere hundert Besucherinnen und Besucher bei freiem Eintritt im Kunstmuseum Liechtenstein in die digitale Zukunft. Der Digitaltag Vaduz bot einerseits interessante Vorträge und Diskussionsrunden zu Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz und anderseits tauchten die Gäste in Form von Virtual-Reality-Anwendungen, Robotik-Experimenten und Live-Simulationen in das Thema ein.

Nach der Begrüssungsansprache der Vaduzer Bürgermeisterin Petra Miescher zeigte Moderator Peter Beck anhand konkreter Beispiele auf, welche Chancen und Gefahren die Künstliche Intelligenz bereits heute im alltäglichen Leben bieten. Im Gespräch mit Liechtensteins Regierungschef-Stellvertreterin und Wirtschaftsministerin Sabine Monauni wurden zahlreiche Fragen erörtert, wie sich künstlich erzeugte Texte, Videos und Kunstwerke auf Politik und Gesellschaft auswirken. Wie lassen sich echte von gefälschten Fotos unterscheiden? Was macht ein digitales Kunstwerk aus? Wie lassen sich verbindliche Spielregeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz festlegen?

Globale Herausforderungen meistern
Diese Fragestellungen nahm auch der bekannte Schweizer Neurowissenschaftler und Unternehmer Pascal Kaufmann in seinem Referat auf. Kaufmann arbeitet an zahlreichen Projekten zur Erforschung der Schnittstelle zwischen Gehirn und Maschinen. Er zeigte eindrücklich auf, wie Unternehmen und Staaten weltweit um die Vorherrschaft auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz buhlen und welche Rolle dabei Kleinstaaten wie die Schweiz und Liechtenstein spielen können. Er plädierte dabei für einen menschenzentrierten Ansatz, um die Möglichkeiten der neuen Technologien effizient zu nutzen und pragmatisch zu regulieren. Kaufmann zeigte sich langfristig optimistisch, dass das Potenzial von Künstlicher Intelligenz zum Wohle der Menschheit eingesetzt werden, um globale Herausforderungen wie beispielsweise die Klimakrise oder Armutsprobleme zu meistern.

Zum Abschluss des Eröffnungsanlasses diskutierten Leon Boch, Art Director der Galerie am Lindenplatz, und Kerstin Appel, kaufmännische Leiterin des Kunstmuseums Liechtenstein, über die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf Kunst und Kultur. Sie sind überzeugt, dass sowohl Künstler als auch Kulturbetriebe das Thema ernst nehmen und den Wandel aktiv angehen müssen.

Künstliche Intelligenz erleben und ausprobieren
Im Anschluss an den offiziellen Teil waren die Gäste dazu eingeladen, Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz hautnah zu erleben und selbst auszuprobieren. Mehrere Aussteller und Stationen boten die Möglichkeit, sich vertieft mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen und mit Experten ins Gespräch zu kommen. Die Gäste konnten diverse Virtual-Reality-Anwendungen testen, das Robotik-Experimentierlabor erkunden, eigene KI-Bilder generieren oder fotorealistische Avatare erstellen. Ausserdem konnten die Gäste ihre Fähigkeiten und ihr Wissen im Umgang mit KI testen. Umrahmt wurde die Ausstellung durch digitale Lichtinstallationen und KI-Kunstwerke. Vor Ort vertreten waren unter anderem die Universität Liechtenstein, das pepperMINT-Experimentierlabor, der Liechtensteinische Seniorenbund, digitalswitzerland, das Forum "Ich, die Zukunft", die Galerie am Lindenplatz sowie die Startups Copresence und Futurise mit ihren KI-Anwendungen.

Virtuelle Realität entdecken
Der Digitaltag Vaduz ist Teil des Schweizer Digitaltags und eines der Aushängeschilder der Organisation digital-liechtenstein.li. Der Digitaltag wird von der Gemeinde Vaduz und der Liechtensteiner Regierung getragen. digital-liechtenstein.li steht unter dem Patronat des Fürstenhauses und der Liechtensteiner Regierung und vereint über 55 Unternehmen und Organisationen mit dem Ziel, Liechtenstein zu einem führenden Digitalstandort zu entwickeln.

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