Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt
Martin Ulmer

Mag. Martin Ulmer hat am 1. Jänner 2017 seine Rechtsanwaltskanzlei in Bregenz eröffnet. Gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Mag. Florin Reiterer sorgt er für Ihr Recht. Im Gespräch erzählt er von den ersten Tagen in der Selbstständigkeit, wie ein Anwalt zu Klienten kommt und warum er von einer großen Kanzlei in Wien wieder nach Vorarlberg gekommen ist.

Mit 32 Jahren der Schritt in die Selbstständigkeit – wie viel Mut braucht es dazu?

Natürlich eine große Portion. Aber auch viel Weitsicht, ein gutes Netzwerk, ideale Rahmenbedingungen, eine solide Ausbildung, genaue Zielvorstellungen und natürlich Rückendeckung aus dem engsten Umfeld. Der Schritt ist riesig, aber wie heißt es so schön: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Darum habe ich die Chance ergriffen und mich in das Abenteuer, selbstständiger Anwalt zu sein, gestürzt.

Der klassische Einzelkämpfer sind Sie aber nicht.
Nein. Ich habe mir gleich einen Mitarbeiter mit ins Boot genommen. Ganz alleine wäre mir das Risiko zu groß gewesen. Eine Krankheit, ein Unfall oder sonst eine kurze Betriebsunterbrechung können da schnell zu unguten Situationen führen. Mit Mag. Florin Reiterer habe ich mir eine Sicherheit geholt.

Warum sind Sie Anwalt geworden?
Anwalt ist nicht nur ein Beruf, sondern auch eine Berufung. Die Ausbildung ist lang und mit vielen Anstrengungen verbunden. Durchgezogen habe ich das alles, weil ich einfach Freude an der Materie und später dann auch an der Arbeit an sich hatte und habe.

Wie sieht Ihre Ausbildung aus?
Ich habe in Wien Rechtswissenschaften studiert und während des Studiums bereits die ersten Erfahrungen in renommierten Kanzleien in Wien und Zürich gesammelt. Die Gerichtspraxis habe ich dann auch in Wien absolviert, unter anderem bei der Staatsanwaltschaft. Danach habe ich ein Jahr in einer großen Wirtschaftskanzlei in Wien gearbeitet, bis es mich wieder nach Vorarlberg und hier in eine etwas kleinere Kanzlei gezogen hat.

Staatsanwaltschaft klingt interessant, wie hat es Ihnen dort gefallen?
Ich war bei der Vorgängerin der jetzigen Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft und habe dort in einigen der größten Wirtschaftsstrafverfahren der letzten Jahre aktiv mitwirken können. Das war unglaublich spannend, aber mehr darf ich dazu leider nicht erzählen.

Und warum hat es Sie wieder ins Ländle gezogen?
In erster Linie der Liebe wegen. Ich habe aber auch gemerkt, dass es nicht mein Berufsziel ist, in einer großen Kanzlei Tag aus, Tag ein dieselben Rechtsfragen zu bearbeiten. Hier in Vorarlberg ist das Arbeitsfeld von Anwälten viel breiter gefächert. Da hat man innerhalb nur eines Tages einen Verkehrsunfall, eine Scheidung, einen Bauprozess und eine Arzthaftung auf dem Tisch liegen. Mir gefällt diese Vielzahl an unterschiedlichen Rechtsgebieten und sie sorgt dafür, dass die Arbeit nicht eintönig wird. Für eine Spezialisierung auf nur einen Bereich ist Vorarlberg einfach zu klein. Da bilde ich mich lieber auf vielen Gebieten weiter und bekomme jeden Tag neue und spannende Causen.

Gibt es Fälle, die Sie emotional sehr berühren oder sonst beschäftigen?

Ja, natürlich. Grundsätzlich kann ich sagen, dass man mit der Zeit lernt, besser damit umzugehen. Aber es gibt nach wie vor Fälle, die ich am Abend nicht im Büro zurücklassen kann, sondern die in meinem Kopf mit nach Hause gehen. Ich habe aber Glück, zu Hause warten zwei Kinder auf mich, die mich immer recht schnell auf andere Gedanken bringen. Und mit den Restgedanken, die trotzdem im Kopf bleiben oder den Gefühlen, die im Herzen bleiben, muss man sich arrangieren und ihnen einen klaren Platz zuweisen, damit das normale Leben nicht davon betroffen wird.

Sie haben Ihre Kanzlei jetzt seit knapp einem Monat geöffnet. Wie waren die ersten Tage und Wochen?

Sehr gut. Unheimlich anstrengend, nervenaufreibend und äußerst lehrreich. Ich hatte gleich am ersten Tag ein Beratungsgespräch mit einem neuen Klienten. Das war natürlich sehr motivierend. Daneben musste und muss ich aber noch viele administrative Sachen erledigen, die alle viel Zeit und Nerven kosten.

Am ersten Tag ein neuer Klient ist super, aber wie kommt ein Anwalt eigentlich zu neuen Klienten?
Das Wichtigste ist die Mundpropaganda. Also ein guter Ruf, den ich mir in den letzten Jahren in Vorarlberg schon erarbeiten konnte. Außerdem lege ich viel Wert auf eine hervorragende Onlinepräsenz. Website, Facebook und eine gute Reihung bei Google sind heutzutage unheimlich wichtig. Gemeinsam hat das jetzt schon für die ersten neuen Klienten gesorgt und ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht.

Zur Person:

Mag. Martin Ulmer hat Rechtswissenschaften an der Universität Wien studiert und die Rechtsanwaltsprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg absolviert. Mit 1. Jänner 2017 hat er seine eigene Kanzlei in Bregenz eröffnet. Martin Ulmer lebt mit seiner Familie in Vorarlberg und verbringt seine Freizeit gerne in der Natur. Zu Fuß oder mit den Skiern in den Bergen oder rollend auf zwei Rädern mit dem Fahrrad oder seiner alten Vespa.

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