Vorarlbergs Wirtschaftsnetzwerke im Bodenseeland

Vorarlbergs Wirtschaftsnetzwerke im Bodenseeland
v.l. Landesrat Karl-Heinz Rüdisser, Peter Kollmann vom Versicherungsbüro Kollmann, Ulf Oberbichler von AlphaGate, Sieglinde Götze von götze consulting, Thomas Willauer Sprecher des Botschafterclubs Bodenseeland, Marie-Luise Dietrich-Pfanner von Pfanner Fruchtsaft und Vorstand Christof Germann von Illwerke/VKW

Wie Vorarlberger Unternehmer Trennendes und Verbindendes in der Bodenseeregion erleben, das erfuhren die über 100 Unternehmer und Unternehmerinnen aus der gesamten Bodenseeregion. Sie folgten letzte Woche der Einladung des Botschafterclubs Bodenseeland (Unitedinnovations) in die Mohrenbrauerei nach Dornbirn.

Gleich zu Beginn stellte Thomas Willauer, Sprecher des Botschafterclubs fest: „Wasser ist der genetische Code unserer Region. Wasser kann bindend oder trennend sein. Den Code gilt es, positiv zu nutzen.“ Sieglinde Götze, die Organisatorin des Abends und stellvertretende Sprecherin des Botschafterclubs, ist der Überzeugung: „Die Bodenseeregion mit seinen vier Anrainerstaaten ist als Tourismusregion weltweit bekannt.  Sie wird als Einheit gesehen. Die starke Wirtschaftsregion, die dahinter steckt, leider nicht!“ Dieser Abend soll ein Impulsgeber sein. Nur wenn sich die Unternehmer rund um den See besser kennenlernen, kann auch die Botschaft über die starke Wirtschaftsregion nach außen getragen werden.

Für die Gäste beeindruckend waren die Schilderungen der Unternehmer Marie-Luise Dietrich-Pfanner (Pfanner Fruchtsaft), IT-Spezialist Oberbichler (AlphaGate), Peter Kollmann von Kollmann Versicherung international und Christof Germann, Vorstand von Illwerke/VKW. Wie erfolgreich Dornbirn die Textilkrise überwunden hat, darüber berichtete Bürgermeister Wolfgang Rümmele. Über die wirtschaftliche Entwicklung Vorarlbergs, im Vergleich zu unseren Nachbarstaaten, ging Landesrat Rüdisser in seinem Referat ein.

Moderator Markus Klement vom ORF zielte in der Diskussionsrunde mit provokanten Fragen auf die  Lokal-Patriotismen ab. Damit lockte er sogar die Schweizer Nachbarn aus der Reserve. Der Tenor war aber einheitlich, es seien noch viele ungenutzte Ressourcen vorhanden. „Diese gilt es aufzugreifen und zu nutzen. Wir haben noch viel zu tun!“, meinte Sieglinde Götze von götze consulting.

Vorarlbergs Wirtschaft
Bürgermeister Wolfgang Rümmele zeichnete den Weg der Stadt Dornbirn auf: Aus der Krise (Textilwirtschaft) zum Erfolg. Immerhin 1.800 Unternehmen mit über 22.000 Mitarbeitern sind derzeit in der 45.000 Einwohner zählenden Stadt.

Vorarlbergs Wirtschaftslandesrat Karl-Heinz Rüdisser vermittelte, im Vergleich zur Schweiz und Liechtenstein, einen Überblick des wirtschaftlichen Erfolges Vorarlbergs vor allem die Exportentwicklung (2008: 7,7 Mrd. €, 2009: 6,3 Mrd. €, 2010: werden 7,5 Mrd. € erwartet).

Heinz Huber, Hausherr der Mohrenbrauerei und Geschäftsführer in sechster  Generation, betonte auf die Frage, wie er die wirtschaftliche Vernetzung sieht, dass höchstwahrscheinlich ohne diese starke Vernetzung eine 175-jährige Mohrenbrauerei-Erfolgsgeschichte nicht geben würde.

Marie-Luise Dietrich Pfanner Geschäftsführerin von Fruchtsaft Pfanner – 2006 vom WirtschaftsBlatt als bestes Familienunternehmen ausgezeichnet - bedauert, dass die Grenzen in die Schweiz und Liechtenstein noch nicht geöffnet sind. Damit sind die Unternehmen in der Bodenseeregion – außerhalb der Schweiz und Liechtenstein - im Wettbewerb benachteiligt.

Ulf Oberbichler Geschäftsführer von AlphaGate – ein kleines IT-Unternehmen aus Rankweil – führt den Erfolg seiner Firma auf die starke wirtschaftliche Vernetzung zurück. Sie sind Globalplayer für ihre deutschsprachigen Kunden. Zu den Kernkompetenzen zählen die Entwicklung von industrieller Software für den Maschinen-, Anlagen und Gerätebau.

Aus dem Dienstleistungsbereich konnte Peter Kollmann Geschäftsführer des gleichnamigen Versicherungsmaklerbüro, die Wichtigkeit einer wirtschaftlichen Vernetzung bestätigen. Mit über 8.000 Kunden ist er mit seinem Team unabhängiger Makler grenzüberschreitend tätig. Besonders im grenzüberschreitenden Geschäftsverkehr verhelfen sie ihren zu optimal zugeschnittenen Versicherungskonstellationen.

Ein Unternehmen, das seit Jahren das vorlebt, worüber an diesem Abend diskutiert wurde, ist die Illwerke/VKW. Sie liefern schon lange Spitzenstrom nach Baden-Württemberg bzw. bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts ins Allgäu. Die Illwerke/VKW haben mehrere Standbeine: Strom, Gas, Biomasse und Tourismus. Besonders stolz ist Vorstand Christof Germann auf die VLOTTE. Vorarlbergs Elektroautos. Sie und das Land Vorarlberg spielen eine Vorreiterrolle. In einem Pilotprojekt unterstützen sie Unternehmen bei der Anschaffung solcher Fahrzeuge für deren Fuhrpark. Die Herausforderung im Vierländereck liegt in der Schaffung von einheitlichen „Stromtankstellen“.

Mit dabei waren Wolfgang Faigle (Faigle Kunststoffe), Rechtsanwalt Dieter Klien aus Dornbirn, Walter Mayer (Mayer Glastechnik), Baumeister Eduard Wildburger (Glasgarten Wildburger), Bernd Schedler von Erne Fitting, Christian Rüf, EHG, Gebhard Pfeiffer von  Pfeiffer Gerüstbau und Wolfgang Müllner von Vorwerk. Den langen Weg von Meersburg auf sich nahmen Ursula Konzelmann von Kplaning&Projects und Karl Beuter von Forum Wissenschaft und Kultur Meersburg, Hartmut Nedebock aus Radolfzell (Genzyme Germany). Aus der Schweiz Reinold Biefer von Näf & Partner, Brisch Björn, Thurgauer Kantonalbank, Manfred Filliger, Arbeit Agentur in Münchwilen, Thomas Zenker, Rieter Automotive Heatschield.  Aus Liechtenstein waren mit dabei  Andreas Gaussmann von Bogensberger Patent- und Markenbüro, sowie Gerold Fritz von Hilti AG,

Beim anschließenden Weißwurstessen wurde angeregt diskutiert und erste Lösungsansätze gefunden.

Botschafterclub:
www.bodenseeland.info

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