Vorarlberger Bauwirtschaft zieht positive Halbzeitbilanz

Vorarlberger Bauwirtschaft zieht positive Halbzeitbilanz
Peter Keckeis, Innungsmeister Bau, WKV

Feldkirch (A) Die Stimmung in der heimischen Bauwirtschaft ist aktuell von einer zufriedenstellenden Auftragslage und der insgesamt guten Wirtschaftssituation in Vorarlberg geprägt. So beschreibt Peter Keckeis, Innungsmeister Bau in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, zum Halbjahr die Bilanz der Vorarlberger Bauunternehmen. Vor allem der Hochbau entwickelt sich erfreulich. Keckeis betont die Bedeutung der hochwertigen Aus- und Weiterbildung in Vorarlberg, um die steigenden Anforderungen gerade in Hochkonjunkturzeiten erfüllen zu können.

In Vorarlberg herrscht eine rege Bautätigkeit. Zahlreiche Unternehmer und Gewerbetreibende, wie private Bauherren, nützen die allgemein gute Konjunktur und die günstige Zinslage für Neu-, Um- und Ausbauten. Vor allem der Wohnbau erweist sich weiterhin als zuverlässiger Träger der Baukonjunktur. Die Auftragssituation insgesamt ist - wie bereits in den letzten beiden Jahren - auf einem gesunden Niveau sehr erfreulich, berichtet Innungsmeister Peter Keckeis. Die heimische Bauwirtschaft erzielte 2016  einen Jahresumsatz von knapp 640 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 1,9 Prozent im Vergleich zum ebenfalls erfreulichen Jahr 2015. Auch die Erwartungen der Bauunternehmen an das zweite Halbjahr 2017 sind zuversichtlich.

Hohe Investitionsbereitschaft im Land
Schon die vergangenen Jahre waren von einer sehr großen Investitionsbereitschaft der Wirtschaft bestimmt. Im Vorjahr wurden Großprojekte wie die neue Zentrale von Doppelmayr oder Meusburger in Wolfurt realisiert. 2017 sind das neue Blum-Werk in Dornbirn und das Hochregallager von Rondo-Ganahl in Frastanz bereits im Bau. Zahlreiche weitere Projekte befinden sich in Ausschreibung bzw. in Planung, wie zum Beispiel die Neugestaltung des Feldkircher Bahnhofsbezirks, die BahnhofCity, die ab 2018 in Bau gehen soll.  Dazu kommt eine ungebrochen hohe Bautätigkeit in den touristischen Regionen – von Liftanlagen bis zu Ausbauten und Qualitätsverbesserungen in Hotels und Pensionen. Derzeit sieht man in praktisch allen Tourismusorten große und kleine Baustellen, die bis zum Beginn der Wintersaison fertiggestellt werden müssen.

Erfolgsfaktor Aus- und Weiterbildung
„Gerade in konjunkturell sehr guten Zeiten mit vollen Auftragsbüchern muss die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung gelenkt werden“, betont Keckeis. „Die aktuell großen Herausforderungen können nur mit gut ausgebildeten Mitarbeitern auf den Baustellen bewältigt werden. Die Qualität der Ausbildung der Mitarbeiter wird immer mehr zum Erfolgsfaktor, denn die Anforderungen steigen auch im Bau ständig.“

Für die Vorarlberger Bauinnung stellt das Thema „Aus- und Weiterbildung“ daher einen zentralen Aufgabenbereich dar. Dies betrifft neben der klassischen Lehrlingsausbildung auch die Organisation und Durchführung der Lehrabschlussprüfung, Lehrlingswettbewerbe oder Bundeslehrlingswettbewerbe. Innungsmeister Peter Keckeis setzt sich persönlich für eine moderne, qualitativ hochwertige und praxisorientierte Ausbildung der jungen Menschen ein. Aktuell werden in den heimischen Bauunternehmen circa 200 Lehrlinge ausgebildet.

Vorarlberg bei Lehrlingsbeschäftigten führend

Der Mitarbeiterstand in der Baubranche hält sich stabil. Im Jahresschnitt beschäftigen die Vorarlberger Bauunternehmen ca. 4.000 Mitarbeiter, davon 200 Maurerlehrlinge. „Dies entspricht einem Anteil von ungefähr 5 Prozent der Gesamtbeschäftigten und bedeutet, dass unser Bundesland im Österreich-Vergleich das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Maurerlehrlingen ist“, informiert Keckeis. „Uns liegt die Lehrlingsausbildung besonders am Herzen. Derzeit stellen wir eine besonders starke Nachfrage nach Fachkräften und qualifizierten Mitarbeitern fest. Mit unserer Bauakademie und dem MAZ, dem Maurerausbildungszentrum, können wir in Vorarlberg eine moderne Aus- und Weiterbildung für alle Berufe um das Bauen anbieten.“

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