Spartenobmann Feigl fordert Verlängerung der Schwellenwerte-Verordnung

Spartenobmann Feigl fordert Verlängerung der Schwellenwerte-Verordnung
Ing. Bernhard Feigl, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk

Die Konjunkturlage für Vorarlbergs Gewerbe- und Handwerksbetriebe präsentiert sich aktuell sehr positiv.

Damit das auch längerfristig so bleibt, fordert Spartenobmann Ing. Bernhard Feigl die Übernahme der Schwellenwerte-Verordnung - die Ende des Jahres ausläuft - ins Dauerrecht. Kommunen könnten dadurch flexibler und schneller auf die Marktlage reagieren.

Bund, Länder und Gemeinden können nach dieser seit 30. April 2009 geltenden Verordnung Aufträge bis zu einem Wert von 100.000 Euro direkt vergeben und ersparen sich teure und langwierige Verfahren. Der Schwellenwert für das so genannte nicht-offene Verfahren ohne Bekanntmachung wurde auf eine Million Euro erhöht.

Vorarlbergs Gewerbe und Handwerk entwickelt sich gut
Die heimischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe blicken optimistisch in die Zukunft. Das geht aus den aktuellen Ergebnissen der Konjunkturbeobachtung im 2. Quartal 2011 basierend auf den Meldungen von 369 Betrieben mit 4.521 Beschäftigten hervor.

So konnten die Betriebe im ersten Quartal 2011 mit 5,5 % Wachstum im Vergleich zum Vorjahr ein besseres Ergebnis als das Gesamtwirtschaftswachstum in Österreich (3,5 %) erreichen. Auch das 2. Quartal 2011 beurteilen die Betriebe optimistisch: Im Vergleich zum Vorquartal hat sich die Stimmungslage deutlich verbessert. 41 % der Betriebe beurteilen die Geschäftslage mit „gut“ (Vorjahr: 29 %) und 48 % mit „saisonüblich“ (Vorjahr: 57 %). Nur 11 % der Betriebe mit „schlecht“ (Vorjahr: 14 %).

In den investitionsgüternahen Branchen (Baugewerbe, Bauinstallation und Bauausbaugewerbe sowie Holz/Kunststoff) ist der durchschnittliche Auftragsbestand im Vergleich zum 2. Quartal 2010 um 11 % gestiegen. Vom Gesamtauftragsbestand entfielen 85 % auf private/gewerbliche Auftraggeber, 10 % auf öffentliche Bauprojekte, die über Generalunternehmer bzw. Bauträger (Genossenschaften) abgewickelt werden und 5 % auf Direktvergaben durch Bund, Länder und Gemeinden.

Hinsichtlich der Möglichkeit, zusätzliche Aufträge übernehmen zu können, zeigt sich folgendes Bild: 35 % der Betriebe könnten sofort zusätzliche Aufträge ausführen, 47 % in drei Monaten, 15 % in sechs Monaten und 3 % in neun Monaten.

Im konsumnahen Bereich (Kfz/Mechatronik, Lebensmittel, Gesundheit/Wellness und Kreativ/Design) verzeichneten 31 % der Betriebe Umsatzsteigerungen gegenüber dem 2. Quartal 2010, 55 % keine Veränderung und 14 % Umsatzrückgänge.

Positive Erwartungen für das 3. Quartal 2011
Für das 3. Quartal 2011 erwarten 30 % der Betriebe (Vorjahr: 27 %) steigende Auftragseingänge bzw. Umsätze) gegenüber dem 3. Quartal des Vorjahres, 62 % keine Veränderung (Vorjahr: 62 %) und 8 % Rückgänge (Vorjahr: 11 %).

Erhöhung des Personalstandes um 3,8 %
Für den Zeitraum Juli bis September 2011 beabsichtigen 21 % der Betriebe den Beschäftigtenstand um durchschnittlich 17,3 % zu erhöhen, 75 % der Betriebe den Personalstand konstant zu halten und 4 % der Betriebe die Zahl der Mitarbeiter/innen um durchschnittlich 20,1 % zu verringern. Im Durchschnitt ergibt sich daraus eine geplante Erhöhung des Beschäftigtenstandes um 3,8 %. Der Personalbedarf liegt damit über dem Niveau des Vergleichsquartals des Vorjahres.

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