Sehr gutes Ergebnis 2012 für Hypo Landesbank Vorarlberg

Sehr gutes Ergebnis 2012 für Hypo Landesbank Vorarlberg
Mitglied des Vorstandes Dr. Johannes Hefel, Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Grahammer, Mitglied des Vorstandes Mag. Michel Haller

Bregenz (A)  Die Hypo Landesbank Vorarlberg behauptet sich erfolgreich in einem nach wie vor von der Euro-Staatsschuldenkrise geprägten Marktumfeld: die Bank hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 gemäß IFRS ein Ergebnis vor Steuern (EGT) von 146,3 Millionen Euro erzielt.

Getragen wurde das Ergebnis von einem stabilen Kunden- und Zinsgeschäft, einem ausgewogenen Kreditportfolio sowie dem seit Jahren konsequenten Kostenmanagement. Die hohe Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 77,6 Prozent ist größtenteils auf Sondereffekte durch den Rückkauf von Hybridkapital-darlehen zurückzuführen. Die Bilanzsumme der Vorarlberger Landesbank beträgt 14,5 Milliarden Euro (plus 2,1 Prozent). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind um 12,1 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro gestiegen, während die Kreditausleihungen mit 8,6 Milliarden Euro (plus 0,1 Prozent) auf einem stabilen Niveau geblieben sind. Vom sehr guten Ergebnis der Bank profitieren Bund, Land und Gemeinden mit über
43 Millionen Euro an Steuergeldern (Steuern vom Einkommen und Ertrag 34,7 Millionen Euro, Bankenabgabe 7,5 Millionen Euro).

Stärkung der Eigenkapitalbasis
Zur Optimierung der Kapitalstruktur und im Hinblick auf die höheren Eigenmittelanfor-derungen unter Basel III hat die Hypo Landesbank Vorarlberg im vergangenen Jahr eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Diesen Schritt begründet Dr. Michael Grahammer, seit Mai Vorstandsvorsitzender der Bank, so: „Wir wollen mit unserer Eigenmittelausstattung und Liquiditätsquote weiterhin zu den besten Banken Österreichs zählen, um uns auch in Zukunft ein ausgezeichnetes Rating und eine gute Refinanzierungssituation zu sichern.“ Nach erfolgter Kapitalerhöhung beträgt das Grund- und Partizipationskapital der Hypo Landesbank Vorarlberg EUR 165,5 Mio (2011: EUR 159 Mio). Die Vorarlberger Landesbank-Holding hat Einzahlungen in Höhe von 27,7 Millionen Euro geleistet.

2012 hat die Bank zudem zwei aushaftende Hybridkapitaldarlehen (Tier 1 Kapital) am Kapitalmarkt rückerworben. Die dadurch notwendig gewordene Ersatzbeschaffung von Eigenmitteln bzw. Erhöhung des Tier 2 Kapitals wurde mit der erfolgreichen Emission einer Nachranganleihe im Retailmarkt durchgeführt. Grahammer: „Die starke Nachfrage erforderte noch während der Zeichnungsfrist eine Aufstockung der Nachranganleihe auf 100 Millionen Euro. Das bestätigt das hohe Vertrauen unserer Kunden in die Sicherheit der Hypo Landesbank Vorarlberg.“

Stabile Wirtschaft in den Kernmärkten
Die gesamten Ausleihungen (Kredite) an Kunden im vergangenen Geschäftsjahr sind mit 8,6 Milliarden Euro (plus 0,8 Prozent) auf einem stabilen Niveau geblieben. Ungeachtet der konjunkturellen Eintrübung in Europa haben die heimischen Unternehmen vergangenes Jahr ihre robuste Verfassung bewiesen, das zeige die Entwicklung im Firmenkundengeschäft, so Grahammer. „Insgesamt stellen wir eine gute Auftragslage fest, die Investitionsbereitschaft der Firmen ist jedoch etwas zurückhaltend. Daher ist der Anstieg bei den Ausleihungen mit 104,4 Millionen Euro bzw. 2,1 Prozent etwas geringer als im Vorjahr ausgefallen.“ Von den gesamten Ausleihungen entfallen 5,0 Milliarden Euro auf Firmenkunden“, damit sei die Hypo Landesbank Vorarlberg in Vorarlberg weiterhin klarer Marktführer im Geschäft mit Unter-nehmenskunden. Überdurchschnittliche Zuwächse an Neukunden konnten in den Filialen in Wien, Graz und Wels erzielt werden. Wie in der Vergangenheit, betont Grahammer, werde die Hypo Landesbank Vorarlberg auch in Zukunft jede sinnvolle Investition – egal ob privat oder geschäftlich – finanzieren.

Privatkunden investieren dank niedriger Zinsen
Das hohe Niveau der Ausleihungen konnte auch im Privatkundenbereich gehalten werden. Dr. Johannes Hefel – zuständiger Vorstand für die Bereiche Privatkunden, Private Banking und Vermögensverwaltung – berichtet: „Die historisch tiefen Zinsen haben 2012 zur höchsten Kreditnachfrage bei Privatkunden seit Bestehen der Hypo Landesbank Vorarlberg geführt.“ Gleichzeitig haben viele Privatkunden Sondertilgungen ihrer Kredite durchgeführt, in Summe konnte dennoch das Ausleihungsvolumen an Private um 34 Millionen Euro auf rund 1,7 Milliarden Euro (plus 2 Prozent) angehoben werden. „Um das Risiko zu reduzieren, haben Kunden weiterhin ihren Fremdwährungsanteil verringert und in Euro konvertiert. Zur weiteren Risikoabsicherung empfehlen wir Zinssicherungsinstrumente oder Fixzinsverein-barungen“, fügt Hefel hinzu.

Kunden legen Wert auf Sicherheit
In der Veranlagung zähle nach wie vor Sicherheit, erläutert Dr. Johannes Hefel. Im An-lagebereich werden vorwiegend kurzfristige und konservative Anlageformen nachgefragt, darunter Spareinlagen. Der Großteil der Einlagen konzentriert sich auf sehr kurzfristige Sparformen, wie das einjährige Kapitalsparbuch. Kunden, speziell die Unternehmen, würden sich gut überlegen, wem sie ihr Geld anvertrauen. „Die Kunden prüfen immer genauer die Bonität ihrer Bank. Diese Entwicklung kommt uns sehr zu Gute und zeigt sich in einem starken Einlagenwachstum“, so Hefel. Die Einlagen von Privat- und Firmenkunden bei der Hypo Landesbank Vorarlberg sind 2012 um 655 Millionen (plus 19 Prozent) auf über 4,1 Milliarden Euro gestiegen.

Ausbau im Private Banking
Seit vielen Jahren betreut die Hypo Landesbank Vorarlberg mit großem Erfolg auch ihre Vermögensverwaltungs-Kunden und zählt heute zu den profiliertesten Anbietern Österreichs. In der Kundengruppe der besonders vermögenden Privatpersonen und Unternehmen ver-zeichnet die Bank gute Ergebnisse. Vorstandsmitglied Dr. Johannes Hefel: „Die Hypo Landesbank Vorarlberg hat auch im Private Banking eine gesunde Historie und ist über die Jahre organisch gewachsen. Zu unseren Assets gehören eine innovative Produktpalette und fachkundige, individuelle Beratung und Betreuung.“ Der Vorstand plant, die gute Positio-nierung der Vorarlberger Landesbank zukünftig weiter auszubauen. Dazu soll das Team Private Banking in Vorarlberg und Wien im Laufe der nächsten zwei Jahre aufgestockt werden.

hypodirekt.at
Mit ihrer Online-Sparplattform hypodirekt.at ist die Vorarlberger Landesbank im April 2012 gestartet und will damit zukünftig im Internet stärker präsent sein. Österreichweit können Kunden bequem von zu Hause aus ein Konto eröffnen und ihr Geld zu attraktiven Kondi-tionen anlegen. Dr. Hefel erklärt, worauf der Fokus bei hypodirekt.at liegt: „Die Hypo Landesbank Vorarlberg setzt zum einen auf ihren guten Namen. Genauso wichtig sind uns wettbewerbsfähige Konditionen und völlige Transparenz in der Zinsgestaltung.“ Nach dem erfolgreichen Start ist geplant, in den nächsten Jahren weiter zu wachsen und den Kunden zusätzliche Online-Services anzubieten.

Gute Entwicklung der Risikokosten
Für das Risikomanagement der Hypo Landesbank Vorarlberg ist seit Mai 2012 Vorstand Mag. Michel Haller zuständig. Bereits seit Jahren legt der Vorstand großen Wert auf eine risikobewusste Kredit- und Geschäftspolitik und wird dies auch in Zukunft beibehalten. Dieser Grundsatz erweist sich – gerade in Zeiten steigender Verunsicherung und veränderter Risikoprofile  – als wichtiger Erfolgsfaktor der Bank. „Unsere Risikokosten im Kreditbereich liegen verglichen mit unseren Wettbewerbern auf einem guten Niveau“, so Haller. Die Hypo Landesbank Vorarlberg geht nur Risiken ein, die sie aus eigener Kraft bewältigen kann und konzentriert sich auf Geschäftsfelder, deren Mechanismen und Regeln sie versteht, daher habe man den Bereich der Wertberichtigungen gut im Griff. Für alle erkennbaren Risiken wurde ausreichend Vorsorge getroffen.

Durch die Kapitalerhöhung bzw. die Emission der Nachranganleihe hat die Bank 2012 für die weitere Stärkung ihrer Eigenkapitalbasis gesorgt und sich eine solide Grundlage geschaffen, die deutlich über dem gesetzlichen Mindesterfordernis liegt. „Unsere Eigenmittelquote (Bank-buch) beträgt per 31. Dezember 2012 15,8 Prozent, die Kernkapitalquote (Bankbuch) konnte auf 9,8 Prozent angehoben werden. Damit sind wir für die verschärften regulatorischen An-forderungen gut gewappnet“, betont Haller. Die Hypo Landesbank Vorarlberg erfüllt damit die Basel III-Anforderungen von 2018 bereits heute.

Hypo Immobilien & Leasing GmbH
Seit Jahresbeginn 2012 hat die Hypo Landesbank Vorarlberg ihr gesamtes österreichisches Leasing- und Immobiliengeschäft in der Hypo Immobilen und Leasing GmbH gebündelt. Durch die Zusammenlegung dieser Bereiche ist eine ganzheitliche Leasingberatung und Immobilienbetreuung durch ein erfahrenes, mobiles Expertenteam in enger Kooperation mit der Bank möglich. Über ihre Tochtergesellschaften bietet die Hypo Landesbank Vorarlberg neben Leasing und Immobilien Know-how auch Versicherungen und Private Equity an. Dieses Rundum-Service werde von Kunden sehr geschätzt. Der Beteiligungsbereich hat 2012 mit 7,1 Millionen Euro zum Konzernergebnis der Hypo Landesbank Vorarlberg beigetragen.

Ausblick auf das laufende Jahr
Auch wenn sich die Euro-Staatsschuldenkrise leicht entspannt habe, sei sie noch nicht gelöst, meint Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Grahammer. Immer wieder verunsichern politisch begründete Themen die Märkte, wie die Wahlergebnisse aus Italien kürzlich zeigten. Dementsprechend ist der Ausblick vorsichtig: „Das wirtschaftliche und politische Umfeld bleibt 2013 weiterhin herausfordernd. Trotz zahlreicher Unsicherheitsfaktoren sind die ersten Monate für uns insgesamt zufriedenstellend verlaufen. Auch die Realwirtschaft ist intakt und die Stimmung bei unseren Kunden überwiegend positiv. Viele Unternehmen blicken vorsichtig optimistisch in die nähere Zukunft“, betont Grahammer.

Verschiedene Herausforderungen wird dieses Jahr erneut das regulatorische Umfeld bieten. Banken, insbesondere jene, die in öffentlichem Eigentum stehen, werden fortlaufend mit neuen Vorgaben und Regulatorien eingedeckt. Diese würden laut Grahammer keineswegs zur Sicherheit des österreichischen Finanzplatzes beitragen. „Die Überregulierung ist aus unserer Sicht eines der größten Probleme überhaupt für Banken aber auch für andere Branchen“, so Grahammer abschließend. „Dennoch sind wir zuversichtlich, dass sich die solide Geschäftspolitik der Hypo Landesbank Vorarlberg auch heuer bewähren wird.“ Insgesamt rechnet der Vorstand für 2013 wieder mit einem guten Ergebnis, das aufgrund der fehlenden Einmaleffekte jedoch deutlich unter dem sehr guten Ergebnis 2012 liegen wird.

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