Rosenbauer mit Konzernumsatz von 909,4 Millionen Euro

Rosenbauer mit Konzernumsatz von 909,4 Millionen Euro

Leonding (A) Der Rosenbauer Konzern hat das zurückliegende Geschäftsjahr 2018 mit einigen historischen Höchstständen abgeschlossen: So haben der Umsatz mit 909,4 Mio € (2017: 847,6 Mio €) und der Auftragseingang mit 1.107,7 Mio € (2017: 970 Mio €) jeweils neue Rekordmarken erreicht. Gleichzeitig waren die letzten drei Monate des Geschäftsjahres mit einem Umsatz von zusammen 357,4 Mio € das stärkste Einzelquartal in der Unternehmensgeschichte.

Zur Geschäftsausweitung haben insbesondere Westeuropa sowie der Nahe und Mittlere Osten beigetragen, ebenfalls zulegen konnten der Stationäre Brandschutz sowie Deutschland und Österreich. Die Profitabilität hat sich mit einem EBIT von 48,8 Mio € (2017: 21,1 Mio €), wie angepeilt, verbessert; die EBIT-Marge betrug 5,4%.

Umsatz- und Ertragslage
Die globale Feuerwehrbranche hat 2018 von einem insgesamt positiven Konjunkturumfeld profitiert und eine sehr robuste Entwicklung gezeigt. Die stärksten Absatzregionen waren Europa, Nordamerika und Asien, die größten Einzelmärkte USA, China und Deutschland. In Ländern mit starker Abhängigkeit vom Ölpreis zeigten die Märkte teilweise eine Erholung. Die Beschaffungsvolumina blieben aber dennoch deutlich hinter früheren Niveaus zurück.

Vor diesem Hintergrund hat der Rosenbauer Konzern seinen Wachstumskurs wiederaufgenommen und einen Umsatz von 909,4 Mio € (2017: 847,6 Mio €) erzielt. Das stärkste Plus verzeichneten die Area NISA (Northern Europe, Iberia, South America, Africa) und die Area MENA (Middle East, North Africa) mit jeweils 28%, gefolgt vom Stationären Brandschutz mit plus 4%. Einzig der Umsatz der Area APAC (Asia-Pacific) blieb wegen Unsicherheiten im chinesischen Markt unter dem Vergleichswert von 2017.

Das EBIT lag 2018 mit 48,8 Mio € klar über dem Vorjahr (2017: 21,1 Mio €). Die deutliche Ergebnisverbesserung ist vor allem auf eine starke Produktionsleistung in Folge der sehr guten Auftragslage und auf einen vorteilhaften Produktionsmix zurückzuführen. Das EBIT 2017 war zudem durch eine Reihe Sondereffekte belastet. Das Finanzergebnis hat sich 2018 bedingt durch stichtagsbezogene Buchwertverluste aus Währungsabsicherungen, die gestiegenen US-Zinsen und den höheren Zinsaufwand für einen vermehrten Finanzierungsbedarf im Vergleich zum Vorjahr mit -4,6 Mio € (2017: -0,2 Mio €) verschlechtert.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Rosenbauer Konzern erstmalig den neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 15 angewendet und damit von einer zeitraumbezogenen auf eine zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung umgestellt. Die Effekte dieser Umstellung sind im Einklang mit dem Geschäftszyklus bis zum Jahresende abgeflacht und haben zuletzt im Hinblick auf den Umsatz 16,7 Mio € bzw. auf das EBIT 0,1 Mio € ausgemacht. Die Bilanzsumme hat sich durch IFRS 15 um 47,2 Mio € erhöht.

Der Auftragseingang erreichte 2018 mit 1.107,7 Mio € (2017: 970 Mio €) neuerlich ein All-Time-High. Den größten Beitrag zum Wachstum leistete dabei die Area MENA, die unter anderem eine Ausschreibung des General Department of Civil Defence in Kuwait für sich entscheiden konnte. Der Großauftrag mit einem Volumen von rund 35 Mio € umfasst 55 Fahrzeuge, darunter sieben Drehleitern und fünf PANTER 6x6. Kräftig gewachsen ist der Auftragseingang auch in der Area APAC und im Stationären Brandschutz. Der Auftragsbestand belief sich zum 31. Dezember 2018 auf 1.052,3 Mio € und lag damit um 19% über dem Vorjahreswert (2017: 882,6 Mio €).

Finanz- und Vermögenslage
Die Bilanzsumme des Rosenbauer Konzerns ist 2018 deutlich auf 782,3 Mio € (2017: 625,4 Mio €) gestiegen. Der Grund dafür ist das hohe Liefervolumen zum Jahresende und die sehr gute Auftragslage, die sich in mehr Forderungen und Vorräten widerspiegelt. Dem gegenüber sind auch die kurzfristigen, verzinslichen Verbindlichkeiten auf 165,4 Mio € nach 105,1 Mio € angewachsen.

Die Eigenmittel betrugen zum Jahresultimo 237,1 Mio € (2017: 239,2 Mio €). Die Eigenmittelquote sank vor dem Hintergrund der gestiegenen Bilanzsumme auf 30,3% (2017: 38,2%) und lag damit unter der Orientierungsgröße von 40%.

Die finanzielle Struktur des Rosenbauer Konzerns präsentiert sich weiterhin solide. Das durch die Auftragsfertigung bedingte hohe Working Capital verbesserte sich zum Jahresultimo auf 181,3 Mio € (2017: 189,7 Mio €).  Die Nettoverschuldung stieg aufgrund des starken Kundengschäfts und einem damit höheren Zwischenfinanzierungsbedarf auf 231,5 Mio € (2017: 184,1 Mio €). Die Gearing Ratio erhöhte sich auf 97,6% (2017: 77%).

Der Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit war 2018 mit -13,6 Mio € (2017: 28,4 Mio €) negativ. Ausschlaggebend dafür ist der signifikante Aufbau von Vorräten und Kundenforderungen.

Dividende
Der Rosenbauer Konzern verfolgt eine wachstumsorientierte und nachhaltige Dividendenpolitik, die der Unternehmensentwicklung entspricht. Vor dem Hintergrund der erfreulichen Jahresergebnisse 2018 schlagen der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,25 € (2017: 1,00 €) je Aktie zur Bestätigung des Investorenvertrauens vor. Das Ausschüttungsvolumen für 6,8 Millionen Stückaktien beträgt demzufolge 8,5 Mio € (2017: 6,8 Mio €). Dies entspricht auf Basis des Schlusskurses von 33,3 € einer Dividendenrendite von 3,8% (2017: 1,9%).

Ausblick
Die globale Feuerwehrbranche zeigt sich 2019 weiter robust und trotzt nicht zuletzt dank voller Auftragsbücher der schwächelnden Weltwirtschaft. Eine nach wie vor vitale internationale Projektlandschaft sollte das weitere Marktwachstum unterstützen und die positive Branchenentwicklung prolongieren.

Am nordamerikanischen Markt wird 2019 mit einer weiterhin starken Nachfrage nach Feuerwehrfahrzeugen gerechnet; diese könnte das Beschaffungsvolumen abermals über den langjährigen Schnitt von rund 4.000 Fahrzeugen heben.

Der europäische Feuerwehrmarkt dürfte ebenfalls weiterwachsen. Die Nachfrage war zuletzt insbesondere in Österreich, Deutschland, Frankreich und Großbritannien sehr rege.

Die Länder des Nahen und Mittleren Ostens sind mit einer soliden Nachfrage in das Jahr 2019 gestartet. Trotz neuer geopolitischer Unsicherheiten und einem niedrigeren Ölpreis wird für das Gesamtjahr mit einer weiteren Erholung des Beschaffungsvolumens gerechnet.

Rosenbauer verfolgt die Entwicklung in den verschiedenen Feuerwehrmärkten sehr genau, um Absatzchancen frühzeitig nutzen zu können. In Abhängigkeit davon, welche Länder oder Regionen ein erhöhtes Beschaffungsvolumen erkennen lassen, werden die Vertriebsaktivitäten intensiviert.

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