Robuste Entwicklung der Vorarlberger Industrie setzt sich fort

Robuste Entwicklung der Vorarlberger Industrie setzt sich fort
Mag. Michael Amann, Sparten-geschäftsführer

Feldkirch (A) Stabil und überwiegend positiv wird laut Konjunkturumfrage in der Vorarlberger Industrie die aktuelle Geschäftslage (1. Quartal 2016) beurteilt. Beim Beschäftigtenstand geht der Trend beachtlich nach oben.

„Die aktuelle Entwicklung ist erfreulich robust. Ungünstig ist allerdings weiterhin die Situation in Hinblick auf die Verkaufspreise. Dem kann nur mit Innovationen und Produktivitätssteigerungen begegnet werden. Und dazu braucht es nicht zuletzt gut qualifizierte Mitarbeiter. Aus diesem Grund intensivieren wir die Zusammenarbeit mit den drei Vorarlberger HTLs deutlich“, erklärt Mag. Michael Amann, Spartengeschäftsführer der Vorarlberger Industrie. An der aktuellen Umfrage der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung haben sich 43 Unternehmen mit insgesamt 21.604 Beschäftigten beteiligt.

Der „Geschäftsklima-Index“ der Vorarlberger Industrie – das ist der Mittelwert aus der aktuellen Geschäftslage und der Einschätzung der Geschäftslage in sechs Monaten - hat sich gegenüber dem 4. Quartal 2015 von +28,30 auf +38,50 %-Punkte weiter verbessert.

Mit gut bewerten 65 Prozent der befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage, für drei Prozent ist sie derzeit schlecht. Auch die Erwartungen für das nächste halbe Jahr sind überwiegend positiv. 18 Prozent der Befragten erwarten eine günstigere Geschäftslage in sechs Monaten. Nur bei 3 Prozent wird sie sich voraussichtlich verschlechtern.

Stark unter Druck sind weiterhin die Verkaufspreise. Während nur ein Prozent der Unternehmen mit ansteigenden Verkaufspreisen rechnet, erwarten 33 Prozent ein weiteres Absinken.

Erfreulich günstig wirkt sich die aktuelle Konjunktur auf die Beschäftigung aus. 42 Prozent der befragten Industrieunternehmen, verteilt über alle Branchen, wollen ihren Mitarbeiterstand in den nächsten drei Monaten erhöhen, von 54 Prozent soll er gehalten werden (Verbesserung des Saldowertes um +39 %-Punkte!). Insbesondere die Maschinen- und Metallindustrie sendet hier sehr positive Signale aus.

Gut ausgebildete Schul- und Lehrabsolventen sind künftig noch stärker nachgefragt, und ohne eine echte Bildungsoffensive werden diese immer mehr zur Mangelware. „Die aktuell gute Geschäftslage erlaubt es den Betrieben, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen, was in Zeiten von steigender Arbeitslosigkeit dringend notwendig ist. Auf positiv wirkende Reformen der Bundesregierung in Sachen Bildung zu warten, scheint wenig erfolgsversprechend zu sein. Daher müssen wir im Land selbst aktiv werden“, erklärt Industrie-Spartengeschäftsführer Michael Amann. Neben der bedeutenden und bewährten Schiene der dualen Ausbildung setzt die Vorarlberger Industrie weiter auf das „Erfolgsmodell HTL“. Die Kooperation der Vorarlberger Industrie mit den drei Höheren Technischen Lehranstalten Vorarlbergs ist traditionellerweise eine sehr gute und intensive. „HTL-Absolventen der allermeisten Fachrichtungen sind in unseren Betrieben heiß begehrt und erfüllen wichtige Schlüsselfunktionen. Sie sind wesentlich für den Erfolg unserer Unternehmen mitverantwortlich“, betont Amann. Die Zusammenarbeit zwischen den Höheren Technischen Lehranstalten und der Vorarlberger Industrie soll in den kommenden Monaten noch weiter intensiviert und um einen gemeinsamen Strategieprozess ergänzt werden.

Branchenergebnisse (Auszug)

Die Maschinen- und Metallindustrie ist weiter die Trägerin einer guten Konjunktur. 89 Prozent der befragten Unternehmen sprechen von einer aktuell guten und drei Prozent der Unternehmen von einer schlechten Geschäftslage. 64 Prozent der Betriebe wollen ihren Mitarbeiterstand weiter erhöhen. In dieser Branche ist allerdings auch der anhaltende Preisdruck am höchsten!

Auch in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie ist die Geschäftslage aktuell positiv. 72  Prozent beurteilen sie als gut. Erfreulich ist auch der Ausblick auf die Geschäftslage in sechs Monaten. 40 Prozent der Befragten erwarten eine günstigere Geschäftslage, für 54 Prozent wird sie in etwa gleich bleiben.

In der Textilindustrie bleibt die Geschäftslage auf einem eher bescheidenen Niveau. Für 97 Prozent ist diese durchschnittlich. Der Druck auf die Verkaufspreie bleibt auch hier hoch. 10 Prozent rechnen mit einem weiteren Abfallen, für 90 Prozent werden die Preise in den nächsten drei Monaten voraussichtlich gleich bleiben.

Erfreuliche Signale kommen aus der Elektro- und Elektronikindustrie. Hier hat sich die Geschäftslage konstant gut entwickelt. Von einem aktuell bereits hohen Niveau ausgehend, ist eine weitere Verbesserung in sechs Monaten zu erwarten. Das hat auch in dieser Branche günstige Auswirkungen auf den Mitarbeiterstand in drei Monaten.

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