Neuer IV-Präsident Georg Kapsch erstmals zu Besuch in Vorarlberg

Neuer IV-Präsident Georg Kapsch erstmals zu Besuch in Vorarlberg
IV-Präsident Georg Kapsch bei seinem Vortrag.

Lustenau (A) Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV) auf Bundesebene, sprach sich bei seinem gestrigen Besuch in Vorarlberg für Leistungsgerechtigkeit, Eigenverantwortung und die Re-Industrialisierung zur Sicherung von Wohlstand und Lebensqualität aus.

Der Einladung zum Vortrag im Millennium Park Lustenau waren 160 hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Politik gefolgt. Im Zentrum der österreichischen Wirtschafts- und Sozialordnung sollten laut IV-Präsident Georg Kapsch künftig drei gesellschaftspolitische Visionen stehen: Freiheit & Lebensqualität, Gemeinwohl & Teilhabe, Wohlstand & Engagement. „Um diese gemeinsamen Visionen umzusetzen, brauchen wir – die Unternehmer und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – gemeinsame Werte wie Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft aber auch Chancengleichheit“, ist Georg Kapsch überzeugt. „Ein Vorsorge- und Fürsorgestaat ist gut, allerdings darf Österreich nicht zum Versorgungsstaat werden. Es geht dabei nicht um die Frage, wie wir noch mehr umverteilen, sondern wie wir den Kuchen für alle größer machen können“, so Kapsch. Österreich sei bislang verhältnismäßig gut durch die Krise gekommen und um diesen Weg fortzuführen, gelte es jene Rahmenbedingungen sicherzustellen, die Vorarlberg, Österreich und Europa die Fähigkeit zur Produktion erhalten.

Als erster wichtiger Punkt sprach sich Georg Kapsch für die Sicherstellung von Arbeit und Beschäftigung am Standort Österreich aus. Er betonte weiters: „Innovationen, Produktivitätssteigerungen und Export sind Schlüsselfaktoren um die Wertschöpfung in Österreich zu stärken.“ Viel Verbesserungspotenzial sieht Kapsch im Bildungsbereich, wo in Vorarlberg eine intensive Diskussion in Gang gekommen sei. Und er forderte die Politik aktiv auf, den Staatshaushalt ausgabenseitig zu sanieren, da sonst wichtige Zukunftsinvestitionen unmöglich würden. Neben Einsparungs- sowie Effizienzsteigerungsmöglichkeiten im Verwaltungs-, Pensions- und Gesundheitssystem setzt sich die Industriellenvereinigung mit Georg Kapsch an der Spitze für eine Senkung der Abgabenquote von derzeit 43 auf 38 Prozent ein und präsentiert am Freitag ein neues Steuerkonzept. „Wir brauchen ein transparenteres System, das Arbeitseinkommen entlastet“, so der IV-Präsident. „Grundsätzlich braucht es für die Weiterentwicklung und Umsetzung der sozial liberalen Marktwirtschaft – als Wirtschaftsmodell mit Verantwortung – nicht mehr, sondern weniger aber dafür bessere Regulierung“, so die klaren Worte des IV-Präsidenten bei seinem ersten Besuch in Vorarlberg.

Der Einladung zum Vortrag von Georg Kapsch in den Millennium Park in Lustenau waren 160 Mitglieder der IV, der Jungen Industrie, Vertreter der Sozialpartner und Politik sowie Gäste gefolgt. Bei Buffet, Getränken und anregenden Gesprächen ließ man den Abend ausklingen.

Zu Person: Mag. Georg Kapsch: (Jahrgang 1959) ist seit Juni 2012 Präsident der Industriellenvereinigung Österreich und steht damit an der Spitze der größten freiwilligen Interessenvertretung des Landes. Seine berufliche Laufbahn begann Georg Kapsch von 1982 bis 1985 im Bereich Marketing Konsumgüter in der Kapsch AG. Mitglied des Vorstandes wurde er im Juli 1989, seit Oktober 2001 ist er der CEO der Kapsch AG, im Dezember des Folgejahres übernahm er auch den Vorstandsvorsitz in der Kapsch TrafficCom. Kapsch war bereits von 1988 - 1992 Vorsitzender der IV-nahen Jugendorganisation „1031". Mitte der 90er Jahre wurde er in den Bundesvorstand der Industriellenvereinigung gewählt und hat neben einer Reihe weiterer Funktionen bis vor kurzem auch das Amt des Präsidenten der IV-Wien bekleidet.

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