Messtechnik-Knowhow gefragt wie nie: Produktionsmesstechnik–Tagung an der NTB schlägt alle Rekorde

  • NTB
  • 05.09.2013 13:39
Messtechnik-Knowhow gefragt wie nie: Produktionsmesstechnik–Tagung an der NTB schlägt alle Rekorde

Buchs (CH) Am dritten und vierten September fand zum fünften Mal die Internationale Fachtagung „Produktionsmesstechnik für die Praxis“ an der NTB statt. Das Institut für Produktionsmesstechnik Werkstoffe und Optik (PWO) hatte dieses Mal unter dem Motto eingeladen „Neue Wege gehen – Werte schaffen“.

Die Tagung wurde diesem Motto gleich in mehrerer Hinsicht gerecht. Erst einmal ging der Veranstalter neue Wege. Das Tagungskonzept wurde angepasst. Am ersten Tag gab es 15 messtechnik-hersteller-unabhängige Fachvorträge und 54 Aussteller präsentierten ihre neuesten Innovationen auf ihren Messeständen. Als Neuheit blieb das NTB am Vormittag des zweiten Tages geöffnet und stand ganz im Zeichen der Aussteller, die neben ihren Messeständen auch innerhalb von weiteren 32 Kurzvorträgen Neuheiten präsentierten.

Aber auch die Vorträge konnten von „Neuen Wegen“ in der Messtechnik berichten: Prof. Claus Keferstein zeigte anschaulich an vielen Beispielen, dass hohe Messgeschwindigkeiten und hohe Genauigkeiten nicht im Widerspruch zu Effizienz und preiswerter Messtechnik stehen. Er betont: „Man muss nur die richtige Strategie und die richtigen Messverfahren einsetzen. Und davon gibt es immer mehr. Messtechnik-Know how ist der Schlüssel zu preiswerten und qualitativ hochwertigen Produkten.“

Dr. Bock, Direktor des eidgenössischen Instituts für Metrologie (METAS) in Bern berichtete über die neuen Wege des METAS von einer Aufsichtsbehörde zu einem Dienstleister für die Schweizer Industrie mit internationaler Zusammenarbeit und Arbeitsteilung. Dr. Knapp von der ETH-Zürich erläuterte an anschaulichen Beispielen den Stand der weltweiten Forschung und Entwicklung im Bereich der Messtechnik. Tobias Hercke, Verantwortlicher für die Oberflächenmesstechnik bei der Daimler AG wies auf die wachsende Bedeutung der optischen Oberflächenmessverfahren hin, da nur mit diesen flächenhaft und schnell messenden Verfahren z. B. weitere Fortschritte bei der Lebensdauer von Motoren und Komponenten zu erwarten sind. Prof. Herres von der NTB gab einen Überblick über die neuesten Verfahren der Beschichtungsmesstechnik. Ferner konnten sich die Teilnehmer über neueste Möglichkeit der Forschungsförderung informieren und diskutierten über die Zukunft der Messtechnikausbildung in der Schweiz. Dies unter dem Eindruck, dass sich der Staat immer mehr aus der Ausbildung zurückzieht und die Welt der Messtechnik immer komplexer wird. Dies wird zu immer mehr firmenfinanzierten, auf die Unternehmensbedürfnisse zugeschnittenen Spezialausbildungen führen, war die Meinung der Betroffenen.

Am Schluss des ersten Tages berichtete Prof. Jäger von der Universität Ilmenau, einer der weltweit führenden Forscher in der Mikro- und Nanomesstechnik über ein 3D Koordinatenmessgerät, welches Genauigkeiten von wenigen Nanometern erreicht. Noch ein Wandel betraf den Initiator und Tagungsleiter selbst. Prof. Claus Kefestein wurde von seinem Nachfolger Prof. Ettemeyer offiziell in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. In den 19 Jahre als Dozent und Institutsleiter an der NTB hat er der den Wandel der Hochschule von der HTL über den Dipl.- Ing. (FH) bis zum Bachelor- /Mastersystem begleitet und das Institut PWO mit heute über 20 wissenschaftlichen Mitarbeitern aufgebaut. „Keferstein hinterlässt ein wohlgeordnetes Haus, personell, finanziell und mit viel Innovationspotential“ meine Prof. Ettemeyer abschliessend.

Voller Erfolg
Das neue Konzept und das Tagungsmotto trafen ins Schwarze. An beiden Tagen konnte PWO mit Prof. Claus Keferstein und seinem Team jeweils rund 250 Besucher begrüssen. Insgesamt konnte man über 320 Besucher zählen. Ein neuer Rekord der schon traditionsreichen Veranstaltung, die seit 2005 alle 2 Jahre hier im Rheintal stattfindet. Aber nicht nur das Rheintal und die Bodenseeregion mit knapp 50% der Besucher profitierten von dieser Veranstaltung. Sie hat sich auch international einen Namen gemacht. Rund ein Drittel der Besucher kam aus dem Ausland und nahm Anfahrtswege zwischen 200 und 1000 km auf sich.

Weitere Informationen und Bilder der Tagung:
www.ntb.ch/pwo/fachtagung

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