Konzernergebnis der LLB-Gruppe von CHF 53.8 Mio. - Erfolgreiche Neuausrichtung mit Strategie Focus2015

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  • 25.03.2014 07:58
Konzernergebnis der LLB-Gruppe von CHF 53.8 Mio. -  Erfolgreiche Neuausrichtung mit Strategie Focus2015
Dr. Hans-Werner Gassner, Präsident des Verwaltungsrates

Vaduz (FL) Die LLB-Gruppe konnte ihre operative Leistung im Geschäftsjahr 2013 steigern. Die strategische Neuausrichtung zeigt Wirkung. Das Konzernergebnis von CHF 53.8 Mio. ist allerdings von Sonderfaktoren geprägt. Bereinigt um die Sonderfaktoren könnte die LLB-Gruppe ein Konzernergebnis von CHF 112.4 Mio. ausweisen.

«Die Umsetzung der Strategie Focus2015 stand 2013 für die LLB-Gruppe im Mittelpunkt », sagt  Dr. Hans-Werner Gassner, Präsident des Verwaltungsrates der LLB-Gruppe. «Die strategischen Initiativen verliefen planmässig und zeigen Wirkung. Die Steigerung unserer operativen Leistung setzte sich fort. Gleichzeitig belasteten einmalige Sonderfaktoren im Zusammenhang mit der Restrukturierung der LLB-Gruppe sowie der US-Steuerthematik das Konzernergebnis.»

Neugeld-Zuflüsse in strategischen Zielmärkten
Die verwalteten Kundenvermögen der LLB-Gruppe reduzierten sich um 1.6 Prozent auf CHF 49.1 Mia. (31. Dezember 2012: CHF 49.9 Mia.). In den Onshore-Märkten Liechtenstein, Schweiz und Österreich sowie den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropa und Mittlerer Osten verzeichnete die LLB-Gruppe aus Akquisition solide Neugeld-Zuflüsse von CHF 1.7 Mia. In den traditionellen grenzüberschreitenden Märkten und infolge der planmässigen Schliessung der LLB (Schweiz) AG flossen wie erwartet Vermögen ab. Insgesamt resultierte für das Geschäftsjahr 2013 ein Netto-Neugeld-Abfluss von CHF 2.2 Mia. (2012: Abfluss CHF 0.4 Mia.).
Die Kundenausleihungen sanken infolge der Schliessung der LLB (Schweiz) AG um 3.5 Prozent auf CHF 10.2 Mia. (31. Dezember 2012: CHF 10.6 Mia.). Die Hypothekarforderungen gingen auf CHF 8.9 Mia. (31. Dezember 2012: CHF 9.1 Mia.) zurück. Bereinigt um die Abgänge durch die Schliessung der LLB (Schweiz) AG stiegen die Kundenausleihungen um 3.0 Prozent an. 

Einmalige Sonderfaktoren
Fünf Sonderfaktoren belasteten das Jahresergebnis 2013: Die LLB-Gruppe hat Rückstellungen in Höhe von CHF 33.2 Mio. im Zusammenhang mit der US-Steuerthematik gebildet. Die veränderten Rahmenbedingungen im internationalen Vermögensverwaltungsgeschäft machten zudem eine Wertberichtigung eines Goodwill bei gleichzeitig positiver Wertberichtigung einer Kaufpreisverbindlichkeit aus Akquisition von netto CHF 14.7 Mio. nötig. Die Dekonsolidierung der Treuhandgesellschaft Jura Trust führte zu einem Nettoaufwand von CHF 8.1 Mio. Zudem wurden Rückstellungen von CHF 5.8 Mio. für die Restrukturierung im Zuge der Umsetzung der Strategie Focus2015 gebildet. Die Schliessung der LLB (Schweiz) AG erbrachte insgesamt einen Nettoerlös von CHF 3.2 Mio.

Steigerung der operativen Leistung
Das Konzernergebnis der LLB-Gruppe belief sich auf CHF 53.8 Mio. und lag damit 43.4 Prozent unter dem Vorjahr (2012: CHF 95.1 Mio.). Bereinigt um die genannten Sonderfaktoren würde die LLB-Gruppe ein Konzernergebnis von CHF 112.4 Mio. ausweisen. Die gestärkte operative Leistung zeigt sich darin, dass - bereinigt um die Sonderfaktoren - der Geschäftsertrag trotz schwieriger Marktverhältnisse und geringerem Personalbestand auf Vorjahresniveau stabil blieb und der Geschäftsaufwand um 10.2 Prozent sank. 

Der Geschäftsertrag nahm um 19.1 Prozent auf CHF 487.0 Mio. (2012: CHF 408.9 Mio.) zu. Dies ist vor allem auf die Wertveränderungen der Kaufpreisverbindlichkeiten aus Akquisitionen sowie Erlöse aus dem Verkauf der Jura Trust AG und der Zweigniederlassung Lugano zurückzuführen.

Der Dienstleistungs- und Kommissionserfolg stieg um 3.4 Prozent auf CHF 210.4 Mio. (2012: CHF 203.5 Mio.). Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft sank um 19.6 Prozent auf CHF 145.7 Mio. (2012: CHF 181.2 Mio.). Das Zinsengeschäft mit Kunden blieb stabil bei CHF 141.8 Mio. Der Rückgang des Zinsengeschäfts mit Banken auf CHF 3.9 Mio. ist eine Folge des tiefen Zinsniveaus und normalisierter Risikoprämien. 

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft erhöhte sich auf CHF 58.6 Mio. (2012: CHF 18.6 Mio.). Während im Geschäftsjahr 2012 noch Zinsabsicherungskosten von CHF 10.7 Mio. anfielen, resultierte 2013 aufgrund der gestiegenen mittel- und langfristigen Marktzinsen ein Erfolg aus Zinssatzswaps von CHF 30.3 Mio. Der Erfolg aus dem Handel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen reduzierte sich um 1.8 Prozent auf CHF 28.1 Mio. (2012: CHF 28.6 Mio.). 

Der Geschäftsaufwand stieg auf CHF 426.0 Mio. und liegt damit 41.6 Prozent höher als im Vorjahr (2012: CHF 300.9 Mio.). 2012 hatte eine einmalige Personalaufwandsminderung im Zusammenhang mit dem Primatwechsel der Personalvorsorgestiftung der Liechtensteinischen Landesbank AG den Geschäftsaufwand um CHF 19.8 Mio. reduziert. Im Berichtsjahr belasteten hingegen Aufwendungen aus Sonderfaktoren in Höhe von CHF 138 Mio. den Geschäftsaufwand. Dazu zählen die Rückstellungen für die US-Steuerthematik, die Wertberichtigung des Goodwill sowie die Rückstellungen für die Restrukturierung im Zuge der Umsetzung der Strategie Focus2015. Ohne diese Sonderfaktoren wäre der Geschäftsaufwand um 10.2 Prozent zurückgegangen.

Der Personalbestand der LLB-Gruppe sank im Zusammenhang mit der Schliessung der LLB (Schweiz) sowie dem Verkauf der Jura Trust und weiterer Massnahmen im Zuge der Restrukturierung um 15.1 Prozent auf 925 Vollzeitstellen (31. Dezember 2012: 1'090). 

Der Sachaufwand erhöhte sich aufgrund der Sonderfaktoren um 89.0 Prozent auf CHF 194.1 Mio. (2012: CHF 102.7 Mio.). Ohne die Sonderfaktoren liegt der Sachaufwand bei CHF 78.2 Mio., was einer Reduktion von 23.8 Prozent entspricht. Einsparungen erzielte die LLB-Gruppe in den Bereichen Marketing und Public Relations, IT sowie bei Beratungshonoraren.

Starke Eigenkapitalbasis
Die konsolidierte Bilanzsumme sank um 1.2 Prozent auf CHF 20.9 Mia. (31. Dezember 2012:  21.2 Mia.).

Das Eigenkapital der LLB-Gruppe belief sich auf CHF 1.8 Mia. Die Tier 1 Ratio betrug 18.8 Prozent (31. Dezember 2012: 15.7 %). Die Rendite auf dem Eigenkapital, das den Aktionären der LLB zusteht, lag bei 3.0 Prozent (2012: 5.8 %). 

Planmässige Umsetzung der Strategie Focus2015
Die Strategie Focus2015 hat das Ziel, in einer Zeit fundamentalen Wandels im Bankensektor eine solide Grundlage für den nachhaltigen Erfolg der LLB-Gruppe über 2015 hinaus zu schaffen. Planmässig konnte die LLB-Gruppe eine Reihe von Meilensteinen umsetzen.

2013 erfolgten die Schliessung der LLB (Schweiz) AG und der Verkauf der Zweigniederlassung Lugano. Am Jahresende stellte die LLB (Schweiz) AG ihre Banktätigkeit ein. Die LLB Verwaltung (Schweiz) AG, die Nachfolgegesellschaft mit Sitz in Zürich-Erlenbach, nimmt die restliche Abwicklung vor. Sie untersteht der FINMA. Per Ende 2013 wurde die Zweigniederlassung Lugano an die auf Vermögensverwaltung spezialisierte PKB PRIVATBANK SA verkauft. Seit Herbst 2013 zählt auch die Treuhandgesellschaft Jura Trust AG nach dem Verkauf an deren Vorsitzenden der Geschäftsleitung nicht mehr zum Konsolidierungskreis der LLB-Gruppe. Zudem wurde das Geschäftsstellennetz den veränderten Markterfordernissen angepasst. Dazu wurden fünf Schalterstandorte der Bank Linth sowie zwei Geschäftsstellen der LLB geschlossen.

Gleichzeitig hat die LLB-Gruppe in die Zukunft investiert und Innovationen vorangetrieben. Um Intermediärkunden strukturiertes, erprobtes Know-how zu bieten und die Zusammenarbeit mit ihnen zu intensivieren, wurde im November 2013 die Online-Plattform «LLB Xpert views» lanciert. Das innovative Portal gewährt Zugang zu bislang ausschliesslich bankintern verfügbaren Informationen aus den Bereichen Investment, Recht und Steuern. Parallel fand der Ausbau der digitalen Kanäle statt. Seit Dezember 2013 steht eine attraktive Lösung für das Mobile Banking zur Verfügung. Mit der Einführung der Customer Service Centers in Vaduz und Uznach wurde je ein Dreh- und Angelpunkt für Privat- und Firmenkunden geschaffen. Im Private Banking wurde in den
nachhaltigen Ausbau unserer internationalen Wachstumsmärkte investiert. Für die Kunden in Zentral- und Osteuropa wurde das Produktangebot erweitert.  
Stabile Dividende 2013 Mit Blick auf die im Geschäftsjahr 2013 gesteigerte operative Leistung und die mit einer Tier 1 Ratio von 18.8 Prozent komfortable Eigenkapitalausstattung wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 9. Mai 2014 eine unveränderte Dividende von CHF 1.50 pro LLB-Aktie vorschlagen. Gegenüber dem Aktienkurs zum Jahresende von CHF 37.00 entspricht dies einer Dividendenrendite von 4.1 Prozent.
 
Ausblick 
Das Umfeld bleibt auch 2014 herausfordernd. Der Strukturwandel im Bankensektor ist in vollem Gange, wozu ein stetig komplexeres regulatorisches Umfeld kommt. Gleichzeitig verläuft die Erholung der Wirtschaftsräume uneinheitlich, wobei sich die Konjunktur im Euroraum nur schleppend verbessert. Belastend wirkt sich das anhaltend tiefe Zinsniveau aus. Die Zurückhaltung und Verunsicherung der Kunden und Investoren ist weiterhin spürbar, bei gleichzeitig wachsenden Ansprüchen. Die Margen bleiben unter Druck und die Wettbewerbsintensität steigt.

Die LLB-Gruppe konzentriert sich im laufenden Geschäftsjahr auf die konsequente Umsetzung der Strategie Focus2015. Dazu erarbeitet sie ein innovatives Angebots- und Preismodell im Anlagebereich, steigert die Exzellenz im Vertrieb und baut die Beratungskapazitäten in den Wachstumsmärkten aus. Hinzu kommen der Ausbau des Wachstumsbereichs Fund Services, eine Effizienzsteigerung durch Prozessoptimierungen und der Ausbau der Angebotsstruktur für Firmenkunden. 

«Wir haben im vergangenen Jahr die strategischen Initiativen planmässig umgesetzt und somit den Fokus der LLB-Gruppe deutlich geschärft», fasst Group CEO Roland Matt die gute Ausgangsposition zusammen. «Durch gezielte Investitionen und eine ausgezeichnete Anlageperformance haben wir einen Mehrwert für unsere Kunden geschaffen. Mit unseren engagierten Mitarbeiterteams haben wir in allen Bereichen im Geschäftsjahr 2013 in kurzer Zeit signifikante Forschritte erzielt. Wir sind auf Kurs und werden 2014 weiter in die nachhaltig erfolgreiche Zukunft der LLB-Gruppe investieren.» 

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