Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte: Firstfeier neues Gebäude

Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte: Firstfeier neues Gebäude
Über 1.700 Menschen haben die Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte in den vergangenen 21 Jahren beschäftigt.

Dornbirn (A) Die Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte feierten am 24. August gemeinsam mit den Baufirmen Tomaselli Gabriel und Oberhauser & Schedler das Richtfest für das neue Werkstatt- und Bürogebäude. Der dreigeschossige Bau in der Dornbirner Schlachthausstraße bietet insgesamt 1.900 Quadratmeter Arbeits-, Büro- und Lagerflächen. Dies ermöglicht die Annahme größerer Aufträge aus der heimischen Wirtschaft. Der Bezug ist für Frühjahr 2013 geplant.

Nach nur knapp neun Monaten ist der Rohbau der Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte in der Dornbirner Schlachthausstraße fertiggestellt. Beim Richtfest am Freitag, den 24. August, feierten die Mitarbeiter der Kaplan Bonetti Sozialwerke gemeinsam mit den Leitern und Arbeitern der Baufirmen den Abschluss der Roharbeiten. Rechtzeitig zum runden Geburtstag von Kaplan Emil Bonetti. Der im Jahr 2007 verstorbene Gründer der Vorläufer der Kaplan Bonetti Sozialwerke wäre am 28. August 90 Jahre alt geworden.

Bereits seit 21 Jahren beschäftigen die Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte Langzeitarbeitslose und von der Langzeitarbeitslosigkeit bedrohte Menschen in den hauseigenen Werkstätten. Derzeit arbeiten dort durchschnittlich rund 170 Frauen und Männer pro Jahr. Seit neuestem übernehmen die Arbeitsprojekte auch Dienstleistungen für Dritte wie Gartenarbeiten, Reinigungsdienste sowie Haus- und Kellerräumungen außer Haus.

„Der Bau ist insgesamt sehr gut gelaufen“, berichtet Christian Küng, Projektleiter des Generalunternehmers „G2“ – Tomaselli Gabriel/Oberhauser-Schedler. „Trotz des schlechten Wetters und etwas verspätetem Baustart konnten wir den Rohbau mit nur 14 Tagen Verzögerung fertigstellen.“ Der Bezug des neuen Gebäudes findet voraussichtlich im Frühjahr 2013 statt. Für die Arbeiten in den Werkstätten waren die bisher genutzten Räumlichkeiten zu klein geworden und der bauliche Zustand war äußerst schlecht. Zudem behinderte die räumliche Verteilung auf drei Standorte die betrieblichen Abläufe. Der Neubau wurde notwendig.

Ideale Voraussetzungen für größere Aufträge
Der neue dreigeschossige Bau bietet mit insgesamt 1.900 Quadratmetern Nutzfläche Raum für Büros, Werkstätten und Lager. „Wir sind sehr froh darüber, unseren Mitarbeitern und Klienten endlich ausreichend Platz in einem modernen Gebäude mit zeitgemäßem Standard für ihre Arbeit bieten zu können“, erklärte Peter Mayerhofer, Geschäftsführer der Kaplan Bonetti Sozialwerke, bei der Feier.

Dies ermöglicht den Kaplan Bonetti Arbeitsprojekten, künftig anspruchsvollere und auch mehr beziehungsweise größere Aufträge anzunehmen. Die Lagerfläche von 500 Quadratmetern bietet ebenfalls die besten Voraussetzungen dafür.

Zu den Hauptauftraggebern der Arbeitsprojekte gehören die Vorarlberger Firmen Grass GmbH, Kaufmann Werkzeugbau, Zumtobel Lighting, Meusburger Werkzeugbau, Hirschmann Automotive und Mohrenbräu sowie zahlreiche kleinere Kunden, die nun alle besser bedient werden können. „Etwas für die heimischen Betriebe zu leisten, motiviert uns und unsere Klienten sehr“, betonte der Leiter der Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte Helmut Johler. „Mit dem neuen Gebäude schaffen wir für unsere Klienten ein modernes Arbeitsumfeld und können die Kapazitäten noch steigern.“

Synergien nutzen
Eine Bürofläche von 650 Quadratmetern im Obergeschoss des Neubaus wird der
gemeinnützige Sozial-Dienstleister „aqua mühle frastanz“ mieten. Vorteile ergeben sich für beide Institutionen: Einerseits können Klienten der aquamühle Praktika bei den Kaplan Bonetti Arbeitsprojekten absolvieren. Andererseits werden die Arbeitsprojekte stundenweise Schulungsräume anmieten, ohne diese dauerhaft erhalten zu müssen. In Zusammenarbeit mit der Caritas bieten die Arbeitsprojekte ihren Mitarbeitern Weiterbildungskurse an. Dazu gehören etwa Deutsch- und Staplerkurse, Kurse zu Gesundheit und Ernährung, Bewerbungstrainings oder interne Qualifizierungsmaßnahmen am Arbeitsplatz.

Bestehende Gebäude werden adaptiert
Nach Bezug des neuen Gebäudes wird die bisherige Tischlerei der Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte in der Mähdlegasse für Wohnzwecke adaptiert. Dort soll dann ein Teil der Bewohner des Kaplan Bonetti-Hauses, das derzeit ebenfalls modernisiert und erweitert wird, eine vorübergehende Bleibe finden.

Hintergrund: Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte
Gegründet hat die Arbeitsprojekte im Herbst 1991 Kaplan Emil Bonetti, zunächst als Verein „Arbeitsprojekt Haus der jungen Arbeiter“. Der 2007 verstorbene Kaplan hätte am 28. August 2012 seinen 90. Geburtstag gefeiert. Mit seinem Verein wollte der engagierte Geistliche den neuen Beschäftigungsangeboten im damaligen „Haus der jungen Arbeiter“ eine eigene Rechtsstruktur geben. Nachdem anfangs vor allem Heimarbeiten für befreundete Industrieunternehmen abgewickelt worden waren, konnte ergänzend dazu schon bald eine eigene Tischlerei in der Mähdlegasse eröffnet werden. 1997 kaufte man zusätzlich eine Werkstätte in der Lustenauerstraße. Darin werden bis heute vor allem verschiedenste Lohnarbeiten für heimische Auftraggeber, zum Beispiel Montagearbeiten für Elektronik-, Metall- und Holzbauunternehmen, Sortier- und Verpackungsarbeiten abgewickelt.

Seit der Gründung der Arbeitsprojekte fanden in den drei Werkstätten der Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte über 1.700 Frauen und Männer eine kurz- oder langfristige Beschäftigung. Waren es zu Beginn 60 Langzeitarbeitslose oder von der Langzeitarbeitslosigkeit bedrohte Menschen pro Jahr, stieg die Zahl schon bald auf über 100. Heute sind es rund 170. Zugewiesen werden die Frauen und Männer vom AMS Vorarlberg, den Kaplan Bonetti Wohnprojekten, der Kaplan Bonetti Beratungsstelle, dem Bundessozialamt und der Organisation „Neustart“.

Die Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte finanzieren sich durch Eigenerlöse aus den Aufträgen, durch Förderungen des AMS, des Landes Vorarlberg und des Europäischen Sozialfonds.

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