Feuerwehrausstatter Rosenbauer verzeichnet Rekordumsätze durch Zuwächse am US-Markt

Feuerwehrausstatter Rosenbauer verzeichnet Rekordumsätze durch Zuwächse am US-Markt

Leonding (A) Rosenbauer hat seine führende Marktposition im Jahr 2015 weiter gefestigt. Der Konzern konnte seinen Wachstumskurs fortsetzen und bei Umsatz und Ergebnis Rekordwerte realisieren. Der Umsatz des Rosenbauer Konzerns erreichte im Geschäftsjahr 2015 einen Spitzenwert von 865,4 Mio € (2014: 813,8 Mio €). Das entspricht einer Steigerung von 6 % gegenüber dem Vorjahr. Der Zuwachs ist im Wesentlichen auf die gute Wirtschaftslage in Nordamerika und den starken US-Dollar zurückzuführen.

Aber auch im Mittleren und Nahen Osten konnte Rosenbauer den Umsatz ausweiten, obwohl einige Länder aufgrund des niedrigen Ölpreises eine eher verhaltene Investitionsbereitschaft zeigten.

Das EBIT des Geschäftsjahres 2015 lag mit 50,6 Mio € (2014: 48,4 Mio €) um 5 % über dem Vorjahr, die EBIT-Marge blieb mit 5,8 % annähernd auf gleichem Niveau.

Wenn sich auch das Konzernergebnis aufgrund des US-Geschäftes positiv entwickelte, war das Jahr 2015 doch auch stark von den Aufwendungen für den Auftritt auf der weltgrößten Branchenmesse sowie höheren Fahrzeug-Übergabekosten geprägt. Zudem drückten unterjährige Auslastungsschwankungen in einigen Bereichen der Fertigung, Lieferverschiebungen zu Jahresende sowie Vorlaufkosten für die Erschließung neuer Märkte auf das Ergebnis. In der Berichtsperiode wurden daher Maßnahmen eingeleitet, um die laufenden Aktivitäten zur Marktentwicklung sowie zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion rascher voranzutreiben.

Wesentlichen Anteil am Ergebniszuwachs hatte das amerikanische Segment, in dem das Geschäft weiter ausgebaut werden konnte und der Konzern zudem von der US-Dollarentwicklung profitierte. Auch die Optimierung der Chassis-Fertigung bei Rosenbauer Motors trug zur Ergebnisverbesserung bei. Eine positive Auswirkung auf das Ergebnis hatte außerdem die Aktivierung von Entwicklungskosten in der Höhe von 4,4 Mio € (2014: 3,4 Mio €).

Finanz- und Vermögenslage
Branchenbedingt ist die Bilanzstruktur zum Jahresende durch ein hohes Working Capital geprägt. Dieses resultiert aus den vergleichsweise langen Durchlaufzeiten der Feuerwehrfahrzeuge, die grundsätzlich kundenspezifisch gebaut werden. Trotz des enormen Wachstums der letzten Jahre präsentiert sich die finanzielle Situation des Rosenbauer Konzerns weiterhin solide. Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 6 % und betrug zum 31. Dezember 2015 611,8 Mio € (2014: 579,9 Mio €).

Das Working Capital lag zum Jahresultimo bei 178,3 Mio € (2014: 137,7 Mio €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt 29 %.  Die Erhöhung zum Jahresultimo ist auf gestiegene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vorwiegend aus dem arabischen und asiatischen Raum zurückzuführen, da die durchschnittliche Außenstandsdauer der Forderungen gestiegen ist. Aufgrund des hohen in Bearbeitung befindlichen Auftragsvolumens sind auch die Fertigungsaufträge gestiegen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Eigenmittel erneut um 14 % auf 226,6 Mio € (2014: 198,3 Mio €) gesteigert werden. Trotz des enormen Wachstums und der daraus resultierenden Zunahme der Bilanzsumme konnte die Eigenkapitalquote mit 37,0 % (2014: 34,2 %) auf das langfristige Ziel von über 35 % gesteigert werden.

Die Bilanzkennzahlen des Rosenbauer Konzerns spiegeln einerseits das aktuelle Wachstum wider, anderseits auch die Struktur des Geschäftes der Feuerwehrbranche. Dementsprechend erhöhte sich die Nettoverschuldung des Konzerns (der Saldo aus verzinslichen Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere) im abgelaufenen Jahr auf 191,3 Mio € (2014: 154,2 Mio €). Die Gearing Ratio stieg auf 84,4 % (2014: 77,7 %).

Nachhaltige Dividendenpolitik
Rosenbauer verfolgt konsequent eine wachstumsorientierte und nachhaltige Dividendenpolitik, die der Unternehmensentwicklung entspricht. Anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Unternehmens schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende in der Höhe von 1,5 € (2014: 1,2 €) je Aktie vor. Das Ausschüttungsvolumen für 6,8 Millionen Stückaktien beträgt demzufolge 10,2 Mio € (2014: 8,2 Mio €). Dies entspricht auf Basis des Schlusskurses von 66,6 € einer Dividendenrendite von 2,3 % (2014: 1,7%).

Ausblick
Die Feuerwehrbranche sieht sich auch 2016 sehr unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber. Am nordamerikanischen Markt sollte der Nachfragetrend stabil bleiben. In Europa wird die Branche wohl nur einen – wenn überhaupt – leichten Aufschwung nehmen. Die Nachfrage aus Asien sowie aus dem Nahen und Mittleren Osten könnte durch eine sich verschlechternde gesamtwirtschaftliche Lage gebremst werden.

Wie sich die Feuerwehrmärkte im Detail entwickeln, hängt vielfach von der Verfügbarkeit der öffentlichen Budgets ab. In manchen entwickelten Märkten wird aufgrund der Bemühungen zur Haushaltskonsolidierung die Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung wohl eher verhalten bleiben. In einigen Emerging Markets könnten der niedrige Ölpreis und politische Unruhen dazu führen, dass Investitionen in Feuerwehrtechnik zurückgestellt werden.

Generell lässt sich sagen, dass zurzeit vor allem jene Länder in Feuerwehrtechnik und -ausrüstung investieren, in denen es ein kontinuierliches Beschaffungswesen und/oder ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis nach Natur- oder Terrorkatastrophen gibt. Darüber hinaus sorgen die weltweite Zunahme des Flugverkehrs und der Einsatz größerer Flugzeuge für eine anhaltend gute Nachfrage nach Spezialfahrzeugen.

Trotz der eher verhaltenen Wachstumsperspektiven und selbst wenn politische Unruhen und der niedrige Ölpreis das Beschaffungsverhalten in einigen Ländern beeinflussen werden, darf für 2016 eine stabile Entwicklung der Gesamtnachfrage in der Feuerwehrbranche erwartet werden. Aufgrund der guten Auftragseingänge in den letzten Monaten und der verfügbaren Produktionskapazitäten geht das Management für das laufende Geschäftsjahr davon aus, dass der Konzernumsatz im Jahr 2016 weiter gesteigert werden kann.

Das erwartete Absatz- und Umsatzwachstum sollte sich im Jahr 2016 positiv auf das Ergebnis auswirken, wenn auch die Entwicklung der für Rosenbauer wichtigsten Märkte schwieriger prognostizierbar wird. Aufgrund der erfolgreich am Markt eingeführten Produktneuheiten, des hohen Auftragsbestandes und einer zunehmenden Wirkung der eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion erwartet das Management für das Geschäftsjahr 2016 eine neuerliche Umsatz- und Ergebnissteigerung.

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