Die große Chance auf ein textiles Ausbildungszentrum Vorarlberg

Die große Chance auf ein textiles Ausbildungszentrum Vorarlberg
Moderner und attraktiver: Der Lehrberuf Textilchemie wurde überarbeitet, der Lehrberuf Textiltechnologie wurde neu ins Leben gerufen (Bild: Swisstextile)

Feldkirch (A) Vorarlberg soll zum Zen­trum der textilen Ausbil­dung Österreichs werden. Die Vorteile des dafür vorgesehenen Standortes Dornbirn liegen auf der Hand. Ausgangspunkt der Überlegun­gen ist die Zusammenlegung unterschiedlicher textiler Lehr­berufe auf zwei spezielle Ausbildungsangebote.

Aus vier textilen Lehrberufen (Textiltechnik/Web­technik, Textiltechnik/Maschen­technik, Textilmechanik, Groß­maschinsticker) wurde ein neuer Lehrberuf, der Textiltechnologe. Neu gestaltet wurde auch der Lehrberuf des Textilchemikers. Die textile Ausbildung soll da­durch moderner und attraktiver werden.


Hochwertige Infrastruktur
Im Zuge dessen war der künftige Standort der Berufsschule ein wesentliches Thema. Seitens der Unternehmen der Textilindustrie wurde übereinstimmend festgestellt, dass es unumgänlich sei, alle Textillehrlinge an einem einzigen Standort in Österreich gebündelt zu unterrichten. Der ideale Standort dafür wäre Dornbirn, da es hier bereits eine gute textile Infrastruktur gibt. An diesem zentralen Standort sind schon jetzt hochwertige und für eine fundierte Ausbildung notwendige Textilmaschinen und textilqualifizierte LehrerInnen vereint“, spricht sich Ing. Manfred Kern, Geschäftsführer der steirischen Firma Borckenstein GmbH und Fachverbandsobmann TBSL (Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie), für den Standort Vorarlberg als neues Ausbildungszentrum für textile Berufe aus. Dieser Meinung schließt sich auch DI Georg Comploj, Aufsichtsratsvorsitzender von Getzner Textil, an: "Wir haben in Vorarlberg die beste Infrastruktur und ein beachtlich hohes Niveau in der dualen Ausbildung. Daher ist naheliegend, diese Chance auch zu nützen."

"Die Textilindustrie versucht den Aderlass der letzten 30 Jahren mit hoher Leistungsfähigkeit, Produktivität und Know-how zu kompensieren. Dazu brauchen wir top ausgebildete Fachkräfte, die am besten bei uns ausgebildet werden können", so Comploj. Er erwarte sich dadurch auch einen Schub durch die Unternehmen, vermehrt selbst wieder auszubilden. Nur so könne die Fachkräfteausbildung im Textilbereich langfristig gesichert werden.

"Wenn die Textillehrlinge nun weiterhin auf mehrere Standorte in Österreich aufgeteilt werden, hat das unweigerlich das Abfallen einer notwendigen, qualitativ hochwertigen Ausbildung zur Folge. Dem kann nur entgegen gewirkt werden, indem man alle textilen Lehrlinge an einer Schule zusammenfasst. Aus all diesen Gründen ist es Wunsch der Textilunternehmer, Dornbirn als künftigen Schwerpunkt der textilen Ausbildung zu etablieren", betont FV-Obmann Kern.

Wertvolle Synergien
Wertvolle Synergieeffekte nutzen möchte Herbert Hug, Direktor der HTL Dornbirn: "Bereits vor zwei Jahren wurde richtigerweise entschieden, die textile Ausbildung in Vorarlberg zu erhalten. Die Konzentration der dualen Textil-Ausbildung in Dornbirn wäre eine positive Weiterentwicklung dieser Entscheidung, zumal wir bestens ausgerüstete Werkstätten dafür zur Verfügung stellen können."

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