Deutliche Zunahme des Konzerngewinns - LLB-Gruppe macht sich mit Strategie «Focus2015» fit für die Zukunft

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  • 22.03.2013 07:24
Deutliche Zunahme des Konzerngewinns - LLB-Gruppe macht sich mit Strategie «Focus2015» fit für die Zukunft

Vaduz (FL) Die LLB-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2012 ein deutlich höheres Konzernergebnis von CHF 97.9 Mio. Zugleich richtet sich die LLB-Gruppe mit der Strategie «Focus2015» neu aus.

Sie fokussiert auf klar definierte Kundensegmente und Märkte, zudem reduziert sie Komplexität sowie Kosten und erhöht dadurch die Profitabilität.
 
•    Die Kundenvermögen stiegen marktbedingt um 3.7 Prozent auf CHF 49.9 Mia. Der Netto-Neugeld-Abfluss betrug 0.8 Prozent bzw. CHF 392 Mio. Die Hypothekarforderungen nahmen um 4.4 Prozent auf CHF 9.1 Mia. zu.
•    Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft sank um 4.5 Prozent auf CHF 181.2 Mio., der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft nahm um 2.6 Prozent auf CHF 203.5 Mio. ab.
•    Der Personalaufwand ging um 11.2 Prozent auf CHF 160.8 Mio. zurück. Der Sachaufwand reduzierte sich um 1.4 Prozent auf CHF 102.7 Mio.
•    Das Konzernergebnis stieg markant auf CHF 97.9 Mio. Das Ergebnis pro Aktie, das den Aktionären der LLB zusteht, erhöhte sich auf CHF 3.32. Der Verwaltungsrat beantragt an der Generalversammlung vom 3. Mai 2013 eine Dividende von CHF 1.50 pro Aktie.
•    Die Strategie «Focus2015» legt die Basis für eine langfristig erfolgreiche und zukunftsorientierte Unternehmensentwicklung. Im Vordergrund stehen die folgenden strategischen Initiativen: Schliessung der LLB (Schweiz) AG, Verkauf der Jura Trust AG, Anpassung des Geschäftsstellennetzes, Intensivierung der Marktbearbeitung in den Wachstumsmärkten und Ausbau der Fund Services.

Kundenvermögen stiegen auf CHF 49.9 Mia.
Die erfreuliche Entwicklung an den weltweiten Aktienmärkten wirkte sich positiv auf die verwalteten Kundenvermögen aus. Diese betrugen per 31. Dezember 2012 CHF 49.9 Mia. (31. Dezember 2011: CHF 48.1 Mia.), was einer Zunahme um 3.7 Prozent entspricht. Während aus den Heimmärkten Liechtenstein, Schweiz und Österreich sowie den Wachstumsmärkten in Zentral- und Osteuropa sowie Naher und Mittlerer Osten erfreuliche Zuflüsse resultierten, mussten in den traditionellen grenzüberschreitenden Märkten weitere Abflüsse hingenommen werden. Der Netto-Neugeld-Abfluss betrug insgesamt CHF 392 Mio.
 
Geschäftsertrag auf CHF 408.9 Mio. erhöht
Der Geschäftsertrag erhöhte sich 2012 im Vergleich zum Vorjahr um CHF 69.6 Mio. (20.5 %) auf CHF 408.9 Mio. Hauptgründe waren der deutlich höhere Erfolg aus den Finanzanlagen von CHF 44.1 Mio. (2011: CHF 0.4 Mio.), tiefere Zinsabsicherungskosten und um CHF 19.2 Mio. geringere Wertberichtigungen für Kreditrisiken. Das Zinsengeschäft sowie das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erwiesen sich auch 2012 als wichtige Ertragssäulen. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft nahm um 4.5 Prozent auf CHF 181.2 Mio. ab. Während das Zinsengeschäft mit Kunden um 8.9 Prozent auf CHF 142.4 Mio. gesteigert werden konnte, reduzierte sich das Zinsengeschäft mit Banken aufgrund weiterhin gesunkener Zinsen um 34.2 Prozent auf CHF 38.9 Mio. Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft ging um 2.6 Prozent auf CHF 203.5 Mio. zurück. Obwohl das Börsenjahr 2012 insgesamt positiv verlief, sorgten die Staatsschuldenkrise in Europa, das tiefe Zinsumfeld und die Volatilität an den Aktienmärkten weiterhin für Unsicherheit bei den Kunden, die entsprechend weniger Wertschriftentransaktionen tätigten.
 
Dank tieferer Zinsabsicherungskosten gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft auf CHF 18.6 Mio., nach einem Verlust von CHF 6.2 Mio. im Vorjahr. Zum positiven Handelsergebnis trug auch der Handel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen mit Kunden bei, welcher um 6.2 Prozent auf CHF 28.6 Mio. anstieg.
 
Geschäftsaufwand auf CHF 298.1 Mio. gesenkt
Das Kostensenkung- und Effizienzsteigerungsprogramm, das die LLB-Gruppe Ende März 2012 startete, entwickelt sich planmässig. Die nachhaltigen Einsparungen beliefen sich bis zum Jahresende auf rund CHF 9 Mio., was sich aufgrund einmaliger Aufwendungen im Jahresabschluss noch nicht voll zeigt. Insgesamt ging der Geschäftsaufwand um 7.3 Prozent auf CHF 298.1 Mio. (2011: CHF 321.5 Mio.) zurück. Der Personalwand reduzierte sich um 11.2 Prozent auf CHF 160.8 Mio. (2011: CHF 181.1 Mio.), im Wesentlichen bedingt durch eine einmalige Reduktion des Personalaufwands um CHF 19.8 Mio. aufgrund der Umstellung auf das Beitragsprimat bei der Personalvorsorgestiftung der LLB AG. Dieser versicherungsmathematische Einmaleffekt wurde konform mit IAS 19 als Personalaufwandsminderung verbucht. Bereinigt um den Einmaleffekt würde der Personalaufwand um CHF 0.5 Mio. unter der Vorjahresperiode liegen. Im Personalaufwand enthalten sind neu gebildete Rückstellungen von CHF 1.5 Mio. für die Restrukturierungsmassnahmen in Zusammenhang mit dem laufenden Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm. Der Personalbestand reduzierte sich um 33 auf 1'090 Vollzeitstellen (2011: 1'123).
 
Der Sachaufwand der LLB-Gruppe sank um 1.4 Prozent auf CHF 102.7 Mio. (2011: CHF 104.2 Mio.), dabei schlugen Einsparungen im Marketing, bei den IT-Systemen, Maschinen und Einrichtungen von insgesamt CHF 4.1 Mio. zu Buche. Im Sachaufwand neu ausgewiesen sind der Aufwand für Rückstellungen für Rechts- und Prozessrisiken sowie die Wertberichtigung aus zur Veräusserung gehaltener langfristiger Vermögenswerte. Diese beiden Aufwandpositionen betrugen 2012 CHF 17.3 Mio. (2011: CHF 14.0 Mio.). Darin enthalten sind Rückstellungen der LLB-Gruppe in der Höhe von CHF 16.2 Mio. in Zusammenhang mit der US-Steuerthematik inkl. Anwalts- und Beratungskosten. Dazu hält Verwaltungsratspräsident Dr. Hans-Werner Gassner fest: «Gemeinsam mit unseren Anwälten vor Ort haben wir konsequent auf eine Klärung dieser Thematik mit den US-Behörden hingearbeitet. Wir sind überzeugt, dass wir in den kommenden Monaten eine zufriedenstellende Lösung für die Liechtensteinische Landesbank AG, Vaduz, erzielen.»
 
Als Folge höherer Erträge und des gesunkenen Geschäftsaufwandes verbesserte die LLB-Gruppe 2012 ihr Konzernergebnis deutlich auf CHF 97.9 Mio. (2011: CHF 15.4 Mio.). Die Cost-Income-Ratio sank auf 61.7 Prozent (2011: 75.9 %).

Tier 1 Ratio steigt auf 15.6 Prozent
Die konsolidierte Bilanzsumme belief sich per 31. Dezember 2012 auf CHF 21.3 Mia. (31. Dezember 2011: CHF 21.1 Mia.). Der Anstieg um 1.1 Prozent ist auf die erhöhte Liquiditätshaltung der Kunden und das Wachstum in den Kundenausleihungen zurückzuführen. Die Kundenausleihungen stiegen um 2.8 Prozent auf CHF 10.6 Mia., davon waren CHF 9.1 Mia. Hypothekarforderungen. Das Hypothekenwachstum war im 2012 weiterhin erfreulich, verlangsamte sich jedoch von 7.8 Prozent im 2011 auf 4.4 Prozent im 2012. Die übrigen Forderungen, vor allem Lombardkredite, reduzierten sich leicht auf CHF 1.7 Mia. (2011: CHF 1.8 Mia.). Die Forderungen gegenüber Banken gingen um 15.9 Prozent auf CHF 5.7 Mia. (2011: CHF 6.8 Mia.) zurück, was hauptsächlich auf eine erhöhte Liquiditätshaltung bei der Schweizerischen Nationalbank als Folge der verschiedenen Bonitätsrückstufungen bei Banken zurückzuführen ist.
 
Das Eigenkapital, das den Aktionären der Liechtensteinischen Landesbank zusteht, hat sich per 31. Dezember 2012 um 3.7 Prozent auf CHF 1.6 Mia. erhöht. Die Tier 1 Ratio stieg auf 15.6 Prozent (31. Dezember 2011: 13.9 %). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist vor allem in der höheren Liquiditätshaltung begründet.
 
Strategie «Focus2015»
Vor dem Hintergrund sich tiefgreifend verändernder Rahmenbedingungen hat die LLB-Gruppe entschieden, ihre Strategie grundlegend anzupassen. Die Kernelemente der neuen Strategie «Focus2015» sind Fokussierung und Profitabilität. «Mit der Strategie 'Focus2015' schaffen wir die Basis für eine nachhaltig erfolgreiche und zukunftsgerichtete Entwicklung der LLB-Gruppe. Wir fokussieren unsere finanziellen und personellen Ressourcen in den nächsten drei Jahren konsequent auf klar definierte Kundensegmente und Märkte mit Potenzial, in denen die LLB-Gruppe bereits eine solide Position vorweisen kann», fasst Group CEO Roland Matt zusammen. «Wir werden mit Initiativen zur Senkung der Kosten und zur Erhöhung der Margen die Profitabilität steigern. Zudem wird die Gruppenstruktur in Zukunft weniger komplex sein.»
 
Die wesentlichen strategischen Initiativen sind die geplante Schliessung der LLB (Schweiz) AG, der Verkauf der Jura Trust AG, die Schliessung von zwei Geschäftsstellen der LLB (Schaan und Triesenberg) und von fünf Schalterstandorten der Bank Linth (Hombrechtikon, Gommiswald, Kempraten, Weesen und Erlenbach), die Intensivierung der Marktbearbeitung in den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropa sowie Naher und Mittlerer Osten sowie der Ausbau der Fund Services.
 
«Focus2015» hat auch Auswirkungen auf den Personalbestand: Diesen plant die LLB-Gruppe auf 840 Vollzeitstellen zu senken. Für die Umsetzung der Strategie «Focus2015» rechnet die LLB-Gruppe mit Restrukturierungskosten von insgesamt rund CHF 7 Mio.
 
Bis Ende 2015 will die LLB-Gruppe mit den strategischen Initiativen drei Ziele erreichen:
•    Die Cost-Income-Ratio liegt unter 60 Prozent.
•    Die Tier 1 Ratio beträgt über 16 Prozent.
•    Die LLB-Gruppe erreicht 2013 bis 2015 ein kumuliertes Konzernergebnis von mehr als CHF 300 Mio.
 
Dividende für 2012: CHF 1.50
Der Verwaltungsrat der Liechtensteinischen Landesbank AG wird an der Generalversammlung vom 3. Mai 2013 eine Erhöhung der Dividende auf CHF 1.50 pro Inhaberaktie beantragen (2011: CHF 0.30). Die Ausschüttungsquote an die Aktionäre soll in Zukunft 40 bis 60 Prozent des Konzernergebnisses ausmachen. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung zudem vorschlagen, Dr. Patrizia Holenstein und Peter Fanconi als neue Mitglieder für eine Amtszeit von drei Jahren in den Verwaltungsrat zu wählen. Damit wird dieser wieder aus sieben Mitgliedern bestehen.
 
Ausblick
«Angesichts der bereits eingeleiteten sowie der geplanten Massnahmen bin ich zuversichtlich, dass wir 2013 einen wesentlichen Teil der strategischen Initiativen umsetzen und den Geschäftsaufwand bis Ende 2015 auf ein Niveau von CHF 240 Mio. senken können», sagt Group CEO Roland Matt. «Strategie, Kundenfokus und Effizienzsteigerung werden sich auszahlen und die LLB-Gruppe fit für die Zukunft machen.»
 
Informationen zum Jahresergebnis 2012

Das Jahresergebnis 2012 der LLB-Gruppe ist am 22. März 2013 ab 7.00 Uhr unter www.llb.li abrufbar. Der Geschäftsbericht 2012 steht in einer interaktiven Online-Version zur Verfügung unter: http://gb2012.llb.li
 
Wichtige Termine
•    Freitag, 3. Mai 2013, 21. ordentliche Generalversammlung
•    Dienstag, 7. Mai 2013, Ex-Datum der Dividende
•    Montag, 13. Mai 2013, Ausschüttung Dividende
•    Donnerstag, 29. August 2013, Halbjahresabschluss 2013
•    Dienstag, 25. März 2014, Jahresabschluss 2013
 
Kurzporträt
Die Liechtensteinische Landesbank AG (LLB) ist das traditionsreichste Finanzinstitut im Fürstentum Liechtenstein. Mehrheitsaktionär ist das Land Liechtenstein. Die Aktien sind an der SIX Swiss Exchange kotiert (Symbol: LLB). Die LLB-Gruppe bietet ihren Kunden umfassende Dienstleistungen im Wealth Management an: als Universalbank, im Private Banking, Asset Management sowie bei Fund Services und Trust Services. Mit über tausend Mitarbeitenden ist sie in Liechtenstein, in der Schweiz, in Österreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten (Abu Dhabi und Dubai) präsent. Per 31. Dezember 2012 verwaltete die LLB-Gruppe ein Kundenvermögen von CHF 49.9 Mia.

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LLB Liechtensteinische Landesbank AG

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