3. Kipfel-Treffen der Vorarlberger Wirtschaft mit Kurier-Chefredakteur Helmut Brandstätter

  • ORF
  • 20.01.2014 07:28
3. Kipfel-Treffen der Vorarlberger Wirtschaft mit Kurier-Chefredakteur Helmut Brandstätter
Thomas Schmidle, Helmut Brandstätter, Markus Klement (ORF-Landesdirektor Vorarlberg)

Dornbirn (A) Ein Experte, der sich in der Medienwelt auskennt wie kaum ein anderer in Österreich, war am 24. Januar zu Gast beim „3. Kipfel-Treffen der Vorarlberger Wirtschaft“ im ORF-Landesfunkhaus in Dornbirn: Kurier-Chefredakteur und Herausgeber Dr. Helmut Brandstätter gab im Gespräch mit Thomas Schmidle, Leiter „Kreation & Kommunikation“ beim ORF Vorarlberg, Einblicke in das Verhältnis „Medien und Wirtschaft“ von einst und heute.


Vor über 150 Wirtschaftstreibenden und Medienschaffenden aus der ganzen Region meinte Brandstätter, es habe sich im österreichischen Journalismus hinsichtlich Transparenz und Vorteilsannahme vieles verbessert. Auch wenn gute Kooperationen mit der Wirtschaft immer wichtiger würden, um ein Qualitätsmedium erfolgreich zu führen.

„Wenn man ein überzeugter Journalist ist und wenn man weiß, was journalistisch richtig ist, dann kommt man mit diesen Challenges zurecht“, so Brandstätter im Interview. Klar sei, dass es in den Medien Platz für Werbung geben müsse, aber auch dass es eine klare Trennung zwischen Journalismus und Werbung gebe. Das höchste Gut eines Qualitätsmediums sei Glaubwürdigkeit und das müsse auch bei den werbenden Unternehmen ankommen, ist Brandstätter überzeugt. Ein Medium werde nicht mehr genutzt, wenn der Konsument das Gefühl habe, dass Inhalte beeinflusst würden. Deshalb sei er auch ein Befürworter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gerade in einem kleinen Land wie Österreich.

Zur Entwicklung der Printmedien meinte Brandstätter, dass die Zeitung alleine längerfristig nicht mehr überleben könne. Für ihn ist ausschlaggebend, wer wo und wann Informationen möchte. An diesem Verhalten würden sich die von ihm verantworteten Medien orientieren und er wolle die zunehmende Digitalisierung des Zeitungsmarktes auch für eine Regionalisierung nützen.

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