LLB-Gruppe mit Konzernergebnis von 85.1 Millionen Franken

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  • 14.03.2019 07:23
LLB-Gruppe mit Konzernergebnis von 85.1 Millionen Franken
Hauptsitz der Liechtensteinischen Landesbank AG in Vaduz, Liechtenstein (Bild: LLB)

Vaduz (FL) Die LLB-Gruppe setzte ihr Wachstum im Geschäftsjahr 2018 fort. Das Geschäftsvolumen erreichte mit CHF 80.1 Mia. (+28.6 %) einen neuen Höchstwert. Der Netto-Neugeld-Zufluss betrug CHF 1.3 Mia. Das Konzernergebnis ging aufgrund von Markteffekten und Integrationskosten auf CHF 85.1 Mio. zurück (-23.5 %). Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende auf CHF 2.10 pro Aktie vor. Zugleich beantragt er die Wahl von Dr. Karl Sevelda in den Verwaltungsrat und die Wiederwahl von Dr. Patrizia Holenstein.

"Die LLB-Gruppe ist im Geschäftsjahr 2018 sowohl organisch als auch akquisitorisch weitergewachsen", betont Georg Wohlwend, Präsident des Verwaltungsrates. "Die Integration der LB(Swiss) Investment AG und die Fusion der Semper Constantia Privatbank AG mit der LLB Österreich zur neuen Liechtensteinischen Landesbank (Österreich) AG konnten wir planmässig abschliessen. Wir sind damit nicht nur die traditionsreichste Universalbank Liechtensteins und die grösste Regionalbank der Ostschweiz, sondern auch die führende Vermögensverwaltungsbank in Österreich."

Höchste Netto-Neugeld-Zuflüsse seit 2010
Mit einem Netto-Neugeld-Zufluss von CHF 1.3 Mia. (2017: CHF 470 Mio.) ist die LLB-Gruppe in allen drei Marktdivisionen sowie den drei Buchungszentren in Liechtenstein, in der Schweiz und in Österreich nachhaltig und substanziell gewachsen. Dies sind die höchsten Netto-Neugeld-Zuflüsse seit 2010.

Das Geschäftsvolumen erreichte mit CHF 80.1 Mia. (31. Dezember 2017: CHF 62.3 Mia.) einen neuen Höchststand. Die Kundenvermögen betrugen per 31. Dezember 2018 CHF 67.3 Mia. (31. Dezember 2017: CHF 50.3 Mia.). Die Kundenausleihungen stiegen um 6.4 Prozent auf CHF 12.9 Mia. Die Hypothekarforderungen nahmen um 5.3 Prozent auf CHF 11.1 Mia. (31. Dezember 2017: CHF 10.6 Mia.) zu.

Fortschritte im operativen Geschäft
In einem anspruchsvollen Umfeld hat die LLB-Gruppe weitere operative Fortschritte erzielt. Dazu trugen insbesondere das Zinsengeschäft und das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft bei.

Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft erhöhte sich um 13.2 Prozent auf CHF 175.3 Mio. (2017: CHF 154.8 Mio.). Dies ist auf die Akquisitionen der LB(Swiss) Investment AG und der Semper Constantia Privatbank AG, eine erfolgreiche Marktbearbeitung und die Lancierung innovativer Produkte und Dienstleistungen zurückzuführen.

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft vor erwarteten Kreditverlusten stieg trotz Negativzinsen um 8.3 Prozent auf CHF 158.0 Mio. (2017: CHF 145.9 Mio.). Für die Verbesserung waren einerseits tiefere Zinsabsicherungskosten und andererseits höhere Erträge im Zinsgeschäft mit Banken in US-Dollar verantwortlich. Der Zinserfolg im Kundengeschäft entwickelte sich stabil. Das Wachstum bei den Hypotheken und tiefere Refinanzierungskosten kompensierten den erwarteten Ertragsrückgang aus der Verlängerung der Festzinskredite zu tieferen Konditionen.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft reduzierte sich auf CHF 73.8 Mio. (2017: CHF 82.9 Mio.). Während sich der Handel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen gegenüber dem Vorjahr um 5.0 Prozent auf CHF 64.4 Mio. erhöhte, führte der Seitwärtstrend bei den Schweizer-Franken-Zinsen zu tieferen Bewertungsgewinnen der Zinssatzswaps von CHF 9.4 Mio. (2017: CHF 21.5 Mio.).

Der Erfolg aus Finanzanlagen lag bei minus CHF 19.4 Mio. (2017: CHF 2.6 Mio.). Gestiegene USD-Zinsen und die damit einhergehenden stichtagsbezogenen Buchverluste auf dem USD-Bond-Portfolio sowie die negative Aktienmarktentwicklung belasteten das Ergebnis der Finanzanlagen.

Der Geschäftsertrag blieb insgesamt stabil mit CHF 399.7 Mio. (2017: CHF 399.4 Mio.).

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 14.6 Prozent auf CHF 305.9 Mio. (2017: CHF 267.0 Mio.). Das Wachstum des Sach- und Personalaufwands widerspiegelt die Investitionen in unsere Strategie StepUp2020. Der Personalbestand stieg infolge der Akquisitionen und des strategischen Personalausbaus auf 1'086 Vollzeitstellen (31. Dezember 2017: 867). Der Personalaufwand erhöhte sich um 17.4 Prozent auf CHF 182.4 Mio. (2017: CHF 155.4 Mio.). Der Sachaufwand nahm um 9.6 Prozent auf CHF 90.8 Mio. (2017: CHF 82.8 Mio.) zu. Die einmaligen Integrationskosten beliefen sich auf CHF 14.8 Mio.

Die LLB-Gruppe erzielte 2018 ein Konzernergebnis von CHF 85.1 Mio. Angesichts des anhaltenden Tiefzinsumfelds und der negativen Aktienmarktentwicklung sowie der Integrationskosten fiel es um 23.5 Prozent tiefer aus als im Vorjahr (2017: CHF 111.3 Mio.). Die Cost-Income-Ratio stieg auf 77.7 Prozent (2017: 69.6 %).

Führende Vermögensverwaltungsbank Österreichs
Mit der Akquisition der Semper Constantia Privatbank AG und deren Fusion mit der LLB Österreich konnte die LLB-Gruppe Österreich als dritten starken Heimmarkt etablieren. Entstanden ist die führende Vermögensverwaltungsbank in Österreich mit 250 Mitarbeitenden und einem Geschäftsvolumen von über CHF 22 Mia. Mit ihrer gefestigten Position im Private Banking und im institutionellen Geschäft schafft sie die Basis für künftiges Wachstum.

Fonds Powerhouse in der FL-A-CH-Region
Durch die Zukäufe in Zürich und Wien hat die LLB-Gruppe das Fondsgeschäft geografisch und inhaltlich erweitert und ausgebaut. Die LLB-Gruppe positioniert sich damit als Fonds Powerhouse in ihren drei Heimmärkten Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. "Mit vier Fondsleitungsgesellschaften haben wir unsere Marktposition massiv ausgebaut. Die unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen der drei Länder können wir optimal nutzen und unseren Kunden individuelle Strukturierungslösungen anbieten", kommentiert Group CEO Roland Matt diesen Schritt. Die Angebotspalette umfasst mehr als 600 Fonds mit einem Volumen von über CHF 30 Mia.

Höhere Dividende
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 3. Mai 2019 eine zum vierten Mal in Folge höhere Dividende. Die Erhöhung um 5.0 Prozent von CHF 2.00 auf CHF 2.10 pro LLB-Aktie entspricht einer attraktiven Dividendenrendite von 3.3 Prozent. Die Ausschüttungsquote beträgt 75.7 Prozent.

Neuer Verwaltungsrat nominiert
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung Dr. Karl Sevelda zur Wahl als neues Mitglied für eine Amtszeit von drei Jahren vor, vorbehaltlich der Zustimmung der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA). Als ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Bank International in Wien – einer Bankgruppe mit weltweit rund 50'000 Mitarbeitenden – ist er ein ausgewiesener Top-Banker und Kenner des Finanzplatzes Österreich. Ausserdem schlägt der Verwaltungsrat das bisherige Mitglied Dr. Patrizia Holenstein zur Wiederwahl für eine Amtszeit von drei Jahren vor.

Abschaffung der Staatsgarantie
Am 27. Februar 2019 hat der Liechtensteinische Landtag die Aufhebung der Staatsgarantie per 1. Juli 2019 beschlossen. Die in Artikel 5 des Gesetzes über die Liechtensteinische Landesbank (LLBG) festgeschriebene beschränkte Staatsgarantie sah bislang die Haftung des Landes für Sparguthaben und Kassenobligationen bei der LLB vor. Die LLB begrüsst diesen Schritt. Mit einem Eigenkapital von CHF 2.0 Mia. und einer Tier 1 Ratio von 19.0 Prozent verfügt sie über eine starke Kapitalbasis. Das unveränderte Moody's-Depositenrating von Aa2 zeigt, dass die Liechtensteinische Landesbank unabhängig von der beschränkten Staatsgarantie für Sicherheit und Stabilität steht.

Volkswirtschaftlicher Beitrag
Das Land Liechtenstein erhält von der LLB-Gruppe für 2018 durch die beantragte Dividendenausschüttung, direkte Steuern und die Abgeltung der Staatsgarantie einen Beitrag von CHF 45.5 Mio. (2017: CHF 46.4 Mio.).

Ausblick
"Wir verfügen über ein fokussiertes Geschäftsmodell und eine diversifizierte Ertragsstruktur. Mit unserer Strategie StepUp2020 haben wir uns klare Ziele gesteckt und wir sind auf gutem Weg, diese in der Strategieperiode zu erreichen", betont Group CEO Roland Matt. "In den dafür verbleibenden zwei Jahren setzen wir alles daran, das strikte Kostenmanagement weiterzuführen und die Profitabilität zu steigern." Der LLB-Gruppe stehen nach wie vor rund CHF 400 Mio. für strategische Zukäufe zur Verfügung.

Im Jahr 2019 erwartet die LLB-Gruppe weitere operative Fortschritte, eine Bestätigung des Wachstumstrends, einen positiven Gewinnbeitrag von den Akquisitionen sowie ein solides Konzernergebnis.

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